Object: Vorgeschichte des Waffenstillstandes.

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und Vertrauensmann, in dem . auf die Ansicht, daß die nicht erfolgte Abdankung 
auf eine mißverständliche Auffassung der Wilsonnote zurückzuführen sein könnte, ant- 
wortete, er könne in amtlicher Eigenschaft hierauf nicht antworten, müsse aber als 
Privatmann sagen, daß Wilson nicht deutlicher habe werden können, ohne taktlos zu 
werden. Ubrigens sei wohl von Mißverstehen in Deutschland keine Rede, da ja die ge- 
samte deutsche Presse die Note richtig verstanden habe. 
gez. Romberg. 
Nr. 96. 
Aufzeichnung. 
Berlin, den 31. Oktober 1918. 
In keiner der bisberigen Mitteilungen des Präsidenten Wilson ist die Thron- 
entsagung des Kaisers ausdrücklich verlangt worden. Andeutungen enthalten folgende 
Stellen in seinen Noten: 
1. Note vom 14. Oktober: 
?* Zur Vermeidung jeder Möglichkeit eines Mißverständnisses hält es der 
Präsident weiter für nötig, die Aufmerksamkeit der Regierung Deutschlands in feier- 
lichster Form auf den Wortlaut und den klaren Sinn einer der Friedensbedingungen 
zu lenken, die die deutsche Regierung soeben angenommen hat. Sie ist in der An. 
sprache des Präsidenten in Mount Vernon am 4. Juli d. J. enthalten und lautet: 
? Vernichtung jeder Willkür und Macht, die für sich allein und 
heimlich den Frieden der Welt stören kann, und wenn ihre Vernichtung 
jetzt nicht möglich ist, mindestens eine Herabdrückung zu tatsächlicher 
Machtlosigkeit. Und die Macht, die bisher die deutsche Nation beherrscht, 
ist von der hier beschriebenen Art. Es liegt innerhalb der Wahl der 
deutschen Nation, das zu ändern. Die soeben angeführten Worte des 
Pääsidenten bilden natürlich eine Bedingung, die dem Frieden voran- 
gehen muß, wenn anders der Friede durch die Handlungsweise des deut- 
schen Volkes selbst kommen soll. Der Präsident fühlt sich verpflichtet 
zu sagen, daß nach seinem Urteil die ganze Durchführung des Friedens 
von der Bestimmtheit und dem zufriedenstellenden Charakter der Bürg- 
schaften abhängen wird, die in dieser grundlegenden Frage gegeben werden 
können. Es ist unumgänglich notwendig, daß die gegen Deutschland ver- 
bundenen Regierungen unzweideutig wissen, mit wem sie es zu tun haben.= 
2. Deutlicher heißt es im letzten Absatz seiner Note vom 23. Oktober: 
„Der Präsident hält es für seine Pflicht, ohne alle Versuche, das, 
was schroff klingt, zu mildern, auszusprechen, daß die Völker der Welt 
kein Vertrauen in die Worte derjenigen setzen und setzen können, die bisher 
die Herren der deutschen Politik gewesen sind.= 
3. Am Schluß der Note sagt er: 
»Wenn sie (die amerikanische Regierung) jetzt mit den militärischen 
Beherrschern und monarchischen Autokraten Deutschlands verhandeln soll 
29.
	        
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