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Reichslehen bekommen, die in Schwaben dagegen eröffneten Reichs-
lehen und die Herrschasten Mindelheim und Wiesensteig als Ab-
findung für seine Ansprüche der Kurfürst von Sachsen, außerdem
zusamt einer Geldsumme die bewegliche Hinterlassenschaft Maxi-
milian Josefs und einen Teil der Oberpfalz, gleichzeitig
wolle Maria Theresia in die Vereinigung der fränkischen
Markgrafschaften mit Preußen willigen, wenn sich Preußen über
einen Austausch dieser Gebiete gegen die Lausitzen mit Sachsen
verständigen könne. Dies schlug nun der preußische Minister Hertz-
berg dem sächsischen Kabinett mit einigen Modifikationen vor.
Kurfürst Friedrich August lehnte nach mehrfachen Verhandlungen
am 22. Juni ab, weil ihm der Tausch unvorteilhaft erschien,
vor allem aber, weil, wie der Kurfürst dem preußischen Gesandten
erklären ließ, „er sich nicht entschließen könne, ihm ergebene und.
völlig treue Untertanen abzutreten und gegen andere zu ver-
tauschen“. Auch hatte Pater Herz, der frühere Erzieher des Kur-
fürsten, jetzt apostolischer Vikar und Beichtvater des Prinzen Anton,
mit Hinweis auf die Katholiken in der Lausitz abgeraten. Die
Zurückweisung dieses Planes bedeutete aber den Ausbruch des
Krieges, den zu vermeiden die Kaiserin Maria Theresia noch in
letzter Stunde Versuche gemacht hatte.
Am 3. Juli erfolgte die Kriegserklärung, am 5. Juli mar-
schierte König Friedrich von der Markgrafschaft Glatz aus in Böhmen
ein. Nun trat auch Sachsen offen zu Preußen und vereinigte
seine Truppen unter der Führung des Grafen zu Solms mit
denen des Prinzen Heinrich. Dieser säuberte zunächst das Erz-
gebirge wie auch die Zittauer Gegend von den barbarisch dort
hausenden österreichischen Streisscharen. Dann aber galt es, nach
Böhmen zu die Offensive zu ergreifen, wo sich unter Laudons
Oberanführung die Österreicher östlich der Elbe von Außig bis
nach Niemes in verschanzten Stellungen gelagert hatten; vor-
geschobene Posten befanden sich hinter starken Verschanzungen in
Gabel und bei Reichenberg. Dies war der linke Flügel der öster-
reichischen Aufstellung, während der rechte Flügel an der oberen
Elbe dem König von Preußen gegenüber von Jaromirsch-Josef-
stadt bis Arnau in unüberwindlichen Stellungen sich festgelegt