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Verbesserung sei der Zweck des Bundes, erklärte u. a. die kur—
sächsische Regierung. So wurde es Hertzberg um so leichter, seinen
Herrn von den innerdeutschen Zielen auf die große europäische Politik
abzulenken. Er ging von dem Gedanken aus, daß nach Auf-
rollung der türkischen Frage Rußland und Osterreich sich im
Kampfe so erschöpfen würden, daß Preußen lediglich auf diplo—
matischem Wege Vorteile ziehen könne, namentlich wenn es unter
der Hand die innerpolitischen Verlegenheiten Osterreichs mehre.
Friedrich Wilhelms II. Ansichten waren zwar bezüglich der Ziele
ungefähr konform mit denen seines Ministers, aber er drang
auf eine kriegerische Entscheidung und demgemäß verfügte er die
Mobilmachung der Armee, begab sich auch späterhin selbst zu
dieser nach Schlesien. Osterreich sammelte dagegen ein Heer in
Böhmen, dessen Kommando dann Landon übertragen wurde.
Wie sollte sich unter solchen Aufpizien Sachsen verhalten?
Nach der Meinung des Kurfürsten, der durch eine im Februar
1789 gehabte Zusammenkunft mit dem preußischen Könige von
dessen besten Absichten überzeugt worden war, brauchte man nichts
anderes zu tun, als in loyaler Weise seine Neutralität zu wahren.
Aber, wie ein Bericht des sächsischen Gesandten in Wien, eines
Herrn von Schönfeld, vom 23. März 1789 besagte, glaubte die
kaiserliche Regierung nicht recht daran; jedenfalls hatte Kamnitz
gewarnt, in irgend einer Weise Argwohn zu erregen. Somit
war man in Dresden wenig erbaut, als am 24. Jan. 1790 der
Vertraute des Königs Friedrich Wilhelm II., der Oberst von
Bischoffswerder, ein Sachse von Geburt (geb. 1741 zu Kölleda) dem
sächsischen Gesandten in Berlin, Grafen Zinzendorf, die Mit-
teilung machte, der König beabsichtige sich persönlich in Dresden
darüber zu unterrichten, was der Kurfürst über die gegenwärtige
Krise denke. Der Gesandte war über diese in Aussicht stehende
Überraschung des Dresdener Hofes mit Rücksicht auf Österreich
sehr bestürzt und suchte dem Vertrauensmann des Königs solche
Gedanken auszureden; aber dieser drängte darauf, daß sich der
Kurfürst an Preußen anschlösse, und wurde in einer weiteren
Unterredung durch den preußischen Gesandten am Warschauer Hose,
den Marquis Luchhesini, unterstützt.