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barten Entschädigungsplan vom 3. Juni und forderten gebieterisch,
daß sie ihn binnen zwei Monaten erledigt habe, wobei sich auch
herausstellte, daß Österreich darüber gar nicht befragt worden
war. Am 31. Aug. schlug der Vertreter Preußens vor, den Plan
vom 3. Juni en bloc anzunehmen; nach lange wogendem Kampfe,
während dessen vor allem die geschädigten geistlichen Herren Depu-
tation, Reichstag und Kaiser bestürmten, um ihre Existenz zu
retten, wurde der Plan am 21. Okt. 1802 Deputationsbeschluß.
Sachsen trug von der ganzen Beute, aus der andere sich so
reichlich bedacht hatten, mit voller Absicht nichts davon. Erfurt
und das Eichsfeld hatte es durch Tausch von Preußen zu erhalten
gehofft, und im Anfang Juni 1802 hatte sich auch König Friedrich
Wilhelm III. günstig dafür ausgesprochen. Graf Loß aber hatte
die dargebotene Hand Haugwitzens nicht sehen wollen. Dann
konnte Sachsen, als die Abstimmung über den Teilungsvorschlag
sich noch nicht entschieden hatte, die Situation zu seinen Gunsten
ausnützen; aber da fehlte es an Initiative und lbersicht der
Lage. Ganz und gar nicht hat sich aber Sachsen, man darf wohl
sagen als einziger unter den damaligen deutschen Staaten an
dem Buhlen um die Gunst der französischen Machthaber, an dem
Bestechungswerke von Ministern, Sekretären und Maitressen, an
dem ganzen verächtlichen Treiben beteiligt, das seit dem Herbste
1801 in Varis einsetzte und namentlich dem Ersten Konsul die
Geringschätzung der Deutschen zur Überzeugung machte. Abseits
von diesem lungernden Gesindel stand der sächsische Gesandte Graf
Rudolf von Bünau, der im Juni 1801 endlich, nach längerem
Drängen Larochefoncaulds, zum Gesandten in Paris ernannt
worden war, aber erst im September auf seinen Posten ging.
Napoleon empfing ihn am 21. Sept. mit ausgesuchter Kälte, um
die bisherige Vernachlässigung durch Sachsen an ihm heimzusuchen.
Er blieb auch noch längere Zeit sehr kühl gegen den sächsischen
Vertreter, ohne daß dieser, hierzu von Hause besonders instruiert,
sich etwas daraus zu machen schien. Dies und die sonstige kor-
rekte Haltung Sachsens stimmte den Ersten Konsul schließlich doch
freundlicher. Aber das Geschäft, das u. a. Bünau betreiben solle,
nämlich eine Entschädigung für die eingezogenen Güter des