Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 1. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1500 bis 1815. (3)

samen Kriegsplan stattgefunden, denen eine Arbeit des ausgezeich— 
neten Generalstabschefs des österreichischen Generalissimus Fürsten 
Schwarzenberg, des Grafen Radetzky zugrunde lag. Man ge— 
langte zu einem Entwurfe, der dann wieder die Grundlage zu 
den am 12. und 13. Juli auf Schloß Trachenberg, nördlich von 
Breslau, stattfindenden Verhandlungen wurde; diese führten zur 
Aufstellung eines Planes, der der Kriegsführung der Verbündeten 
endlich die notwendige Einheitlichkeit gab. 
Nachdem der Kaiser seinen eigentlich auf den 15. Aug. fallen- 
den Namenstag schon am 10. zu Dresden mit pomphafter Fest- 
lichkeit begangen hatte, begab er sich nach Schlesien. Sein Plan 
war, den drei Armeen der Verbündeten ebenfalls drei Heere unter 
eigener und der seiner besten Feldherren Führung entgegenzustellen. 
So hatte er die Korps von Ney und Macdonald gegen die 
Schlesische Armee geschickt; allein Blücher drängte sic am 17. Aug. 
zurück, so daß Napoleon seine anfängliche Absicht, selbst gegen 
Berlin vorzustoßen, aufsgab und am 21. Aug. mit einem starken 
Hilfskorps in Löwenberg erschien. Gemäß den Trachenberger Ab- 
machungen wich Blücher der Übermacht aus, Napoleon aber riefen 
die Nachrichten von dem Vorrücken der verbündeten Hauptarmee 
aus Böhmen nach Dresden zurück. 
Am 21. Aug. begann auch der Angriff auf die preußische 
Nordarmee, welche unter dem Oberbefehl des schwedischen Kron- 
prinzen, des früheren französischen Marschalls Bernadotte stand, 
in Wirklichkeit aber von den Generälen Tauentzien und Bülow 
befehligt wurde. Der französische Angriff wurde von dem General 
Oudinot geleitet an der Spitze des 12. Korps und unterstützt 
durch das 4. Korps Bertrands und das 7. Korps Reyniers, bei 
dem sich die Sachsen befanden, und durch das Reiterkorps des 
Generals Arrighi, Herzogs von Padua. Die Sachsen zählten 
etwas über 14000 Mann; den Befehl über sie führten Sahrer 
von Sahr und Lecoq. Am 21. Aug. warf Oudinot die Preußen 
aus dem Dorfe Trebbin 4 Meilen südlich von Berlin. Ein rasches 
Vordringen verhinderte aber die durch die Nuthe, einen Neben- 
fluß der Havel versumpfte und außerdem noch künstlich unter 
Sturmhoefel, Geschichte der sächsischen Lande. 47
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.