samen Kriegsplan stattgefunden, denen eine Arbeit des ausgezeich—
neten Generalstabschefs des österreichischen Generalissimus Fürsten
Schwarzenberg, des Grafen Radetzky zugrunde lag. Man ge—
langte zu einem Entwurfe, der dann wieder die Grundlage zu
den am 12. und 13. Juli auf Schloß Trachenberg, nördlich von
Breslau, stattfindenden Verhandlungen wurde; diese führten zur
Aufstellung eines Planes, der der Kriegsführung der Verbündeten
endlich die notwendige Einheitlichkeit gab.
Nachdem der Kaiser seinen eigentlich auf den 15. Aug. fallen-
den Namenstag schon am 10. zu Dresden mit pomphafter Fest-
lichkeit begangen hatte, begab er sich nach Schlesien. Sein Plan
war, den drei Armeen der Verbündeten ebenfalls drei Heere unter
eigener und der seiner besten Feldherren Führung entgegenzustellen.
So hatte er die Korps von Ney und Macdonald gegen die
Schlesische Armee geschickt; allein Blücher drängte sic am 17. Aug.
zurück, so daß Napoleon seine anfängliche Absicht, selbst gegen
Berlin vorzustoßen, aufsgab und am 21. Aug. mit einem starken
Hilfskorps in Löwenberg erschien. Gemäß den Trachenberger Ab-
machungen wich Blücher der Übermacht aus, Napoleon aber riefen
die Nachrichten von dem Vorrücken der verbündeten Hauptarmee
aus Böhmen nach Dresden zurück.
Am 21. Aug. begann auch der Angriff auf die preußische
Nordarmee, welche unter dem Oberbefehl des schwedischen Kron-
prinzen, des früheren französischen Marschalls Bernadotte stand,
in Wirklichkeit aber von den Generälen Tauentzien und Bülow
befehligt wurde. Der französische Angriff wurde von dem General
Oudinot geleitet an der Spitze des 12. Korps und unterstützt
durch das 4. Korps Bertrands und das 7. Korps Reyniers, bei
dem sich die Sachsen befanden, und durch das Reiterkorps des
Generals Arrighi, Herzogs von Padua. Die Sachsen zählten
etwas über 14000 Mann; den Befehl über sie führten Sahrer
von Sahr und Lecoq. Am 21. Aug. warf Oudinot die Preußen
aus dem Dorfe Trebbin 4 Meilen südlich von Berlin. Ein rasches
Vordringen verhinderte aber die durch die Nuthe, einen Neben-
fluß der Havel versumpfte und außerdem noch künstlich unter
Sturmhoefel, Geschichte der sächsischen Lande. 47