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populärsten und berühmtesten General des Befreiungskrieges zum
Chef gewählt; an seiner Stelle führte bis zu seiner Ankunft zu—
nächst Gneisenau den Oberbefehl. Blücher langte am 19. April
in Lüttich an und nahm zum Beweise seines Vertrauens aus-
schließlich sächsische Truppen in sein Hauptquartier, nämlich die
Grenadiergarde und das 2. Linienregiment, zum Unglück gerade
diejenigen Truppenteile, bei denen sich in den letzten Wochen über
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Regiments- Adiutant. Grenadier Sergeant. Bataillons= Grenadier-
tambour. im Marschanzug. tambour. leutnant in
nterimsuniform.
Grenadiergarde in der Neuuniformierung nach 1811.
Entnommen der „Goldenen Chronik der Wettiner“, Tafel 103.
die bevorstehende Teilung die größte Erbitterung herausgebildet
hatte. Am 30. April überbrachte nun General von Grolmann
dem Feldmarschall eine vom 22. April datierte Ordre des preußi-
schen Königs, wonach aus sämtlichen Regimentern des sächsischen
Korps zwei Brigaden von sämtlichen Waffengattungen gebildet
werden sollten, und zwar sollte die erste davon aus Angehörigen
der nunmehr an Preußen kommenden Provinzen, die andere aus
den dem Könige verbleibenden Landesteilen gebildet werden; den
Offizieren sollte die Wahl der Brigade gänzlich freistehen. Wäh-
rend aber die erste Brigade einem Korps des preußischen Heeres