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burg als Bundesgebiete, damit sie ein Pfand abgeben möchten
bis zum endgültigen Entscheide über die Erbfolge. Wie sehr
wurde doch durch diese feine staatsrechtliche Deduktion die große
Frage gefördert!
Nachdem am 5. Dez. 1863 die beiden Großmächte in iden-
tischen Noten an die deutschen Regierungen eindringlich vor
jedem übereilten Verfahren gewarnt und im voraus jede Mit-
wirkung für einen etwaigen Okkupationsbeschluß verweigert hatten,
erfolgte am 7. Dez. der Antrag Preußens auf einfache Exekution;
da mehrere kleinere Staaten sich durch die Note vom 5. Dez.
hatten beeinflussen lassen, so erlangte der Antrag Preußens, wenn
auch nur mit einer Stimme die Majorität. Es war damit eine
für die Mittelstaaten und ihre Gefolgschaft, wozu insbesondere
die thüringischen Herzogtümer zählten, überaus peinliche Lage
geschaffen. Einen offenen Konflikt mit den beiden Großstaaten
herbeizuführen, wäre nicht nur völlig nutzlos, für die Sache
der Herzogtümer sogar direkt schädlich gewesen. Ließ man
sich aber die Majorisierung stillschweigend gefallen, so trat da-
durch ebensosehr die eigene Ohnmacht wie die des Bundes sonnen-
klar zutage. Zunächst konnte man wenigstens durch die Vor-
nahme der Exekutionsmaßregeln der öffentlichen Meinung ge-
recht werden. Die Beschlüsse darüber waren von den Bevoll-
mächtigten Osterreichs, Preußens, Hannovers und Sachsens zu
Frankfurt am 1. Dez. unter dem Vorsitze des preußischen Generals
Moltke lediglich vom militärischen Standpunkte ohne Rücksicht
auf die politische Lage gefaßt worden. Danach sollten sich 6000
Mann Sachsen bei Boitzenburg sammeln und als erstes Treffen
in Holstein einrücken. Als erste Reserve sollten sich preußische
Truppen an die sächsischen anschließen. Gleichermaßen sollten sich
die Hannoveraner zwischen Lüneburg und Harburg sammeln und
bei Harburg über die Elbe gehen, gefolgt von einer österreichischen
Brigade. Für den Fall, daß Dänemark ernstlichen Widerstand
entwickeln sollte, war eine weitere Aufstellung von 40000 Mann
in Aussicht genommen, die nur von Preußen und Osterreich ge-
bildet werden sollte. Mit dem Oberbefehle jener ersten Exe-
kutionstruppen wurde auf Moltkes Vorschlag der sächsische General-