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schusse am Bunde sofortige Berichterstattung über ihren Antrag
vom 27. Juli, daß nämlich die Volksvertretung in den Herzog-
tümern einberufen und Schleswig in den Bund aufgenommen
werden solle, sahen sich aber durch die unter dem Drucke der
Vormächte beschlossene Vertagung des Bundes bis zum 26. Okt.
außer Stand gesetzt, ihren Antrag durchzubringen. Als dann
aber die Bundestagsferien vorüber waren, wiederholten Sachsen,
Bayern und Hessen-Darmstadt am 4. Nov. 1865 den vorerwähnten
Antrag, mit keinem anderen Erfolge, als ihn wiederum auf die
lange Bank geschoben zu sehen. Darauphin erklärten sie an-
gesichts der stillschweigenden Billigung der Hintansetzung der
Rechte des Augustenburgers durch die Mehrheit des Bundestags,
daß „sie, sofern und solange nicht dem Bunde zu einer von
der Grundlage des Rechtes ausgehenden Beratung und Beschluß-
fassung Aussicht geboten werde, ihre Aufgabe und Tätigkeit
in dieser Angelegenheit innerhalb der Bundesversammlung als
abgeschlossen betrachten und sich auf eine laute und entschiedene
Verwahrung gegen jede dieser Grundlage fremdartige Abmachung
beschränken würden“. Dieser resignierte Beschluß war das Ende
so vieler Hoffnungen des Jahres 1865.
Ein Besuch des Kronprinzen Albert bei seinem kaiserlichen
Freunde in Ischl in der ersten Hälfte des Oktober, woran sich
noch ein viertägiger Aufenthalt in Wien schloß, machten ihm zwar
die geringe Zufriedenheit des Kaisers mit dem Gasteiner Ver-
trag, aber auch die sich kreuzenden Strömungen und Ziele in
den österreichischen Kreisen klar. Daß Bismarck vor der Gasteiner
Konvention, die ihm von seinem dankbaren König bezeichnender-
weise den Grafentitel eintrug, mit der italienischen Regierung
Fühlung für den Fall eines Krieges mit Osterreich genommen
hatte, wußte man in Wien recht wohl. Dort konnte Kronprinz
Albert auch von einer zwischen Bismarck und v. d. Pfordten
am 23. Aug. in München geschehenen Unterredung berichten, die
den Gasteiner Vertrag und den Besitz von Venetien zum Gegen-
stand gehabt hatte. Danach hatte der preußische Ministerpräsi-
dent offen von der Notwendigkeit der Annexion beider Herzog-
tümer durch Preußen gesprochen; Österreich könne höchstens eine