Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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nissen entsprechenden Dispositionen vom Kronprinzen mit Hilfe 
seines Generalstabchefs von Fabrice vorgenommen. Dann fuhr 
der Kronprinz nach Prag, um sich des Näheren mit Clam-Gallas 
zu verständigen. Da sich die Bahnverhältnisse als unzulänglich 
erwiesen, so sahen sich die sächsischen Truppen im wesentlichen 
auf ihre Beine angewiesen. Trotzdem fand sie der Kronprinz, als 
er am 24. Juni in Jung-Bunzlau eintraf, zum größten Teil in 
ihren Stellungen. 
In Jung-Bunzlau erreichte den Kronprinzen die tele- 
graphische Mitteilung aus dem Hauptquartier, durch die das 
1. Korps und die demselben beigegebene Kavalleriedivision des 
Barons von Edelsheim seinem Befehle unterstellt wurden. Am 
selben 24. Juni erfolgte der erste große Schlag in diesem Kriege; 
bei Custoza siegten die Osterreicher unter der Führung des Erz- 
herzogs Albrecht über die Italiener unter der persönlichen Füh- 
rung ihres Königs Victor Emanuel und drängten sie über den 
Mincio zurück. Diese Nachricht verfehlte nicht, eine ermutigende 
und anfeuernde Wirkung auf die unter dem Befehle des Kron- 
prinzen vereinigten Osterreicher und Sachsen auszuüben, als sie 
durch einen Tagesbefehl vom 25. Juni davon benachrichtigt wurden. 
In dem Danke des Erzherzogs Albrecht für die Glückwünsche 
des Kronprinzen entbot er dessen Korps und der Nordarmee 
ein herzliches „Glückauf“. Aber hier im Norden fielen die Würfel 
anders. Das rasche Vordringen der Elbarmee (zirka 46000 Mann) 
unter General Herwarth von Bittenfeld und der ersten Armee 
(zirka 93000 Mann) unter dem Prinzen Friedrich Karl brachte 
die sächsischen Truppen, die nun schon acht Tage lang bei glühen- 
dem Sonnenbrande einen Weg von etwa 165 Kilometern zurück- 
gelegt hatten, um den wohlverdienten Rasttag, der auf den 26. Juni 
bestimmt war. Denn schon am Vormittag des 26. sah sich die 
Brigade Leiningen vom ersten österreichischen Korps bei Hühner- 
wasser von der Elbarmee zurückgeworfen, und gleiches Schicksal 
wurde in einem Artilleriegefecht der Division von Horn und der 
Brigade Edelsheim bei Liebenau durch die Armee des Prinzen 
Friedrich Karl. Damit war die Iserlinie unmittelbar bedroht. Am 
selben Tage, gegen 2 Uhr nachmittags, gelangte eine Depesche
	        
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