Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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man seit den geschilderten Gefechten an der Maas die Maas- 
armee nannte, als Ruhetag bestimmt; die gleiche Anordnung hatte 
für seine Truppen der preußische Kronprinz getroffen, der unter- 
halb Sedan an diesem Tage über die Maas zu gehen beab- 
sichtigte. Aber die Überzeugung, die aus den während des 31. Aug. 
eingehenden Meldungen der Kavallerie Moltke von der erwähnten 
Absicht Mac Mahons, nach Msözières abzumarschieren, am Abend 
des 31. Aug. gewonnen hatte, ließ es ihm als notwendig er- 
scheinen, den Feind noch am 1. Sept. anzugreifen und so am 
Abzuge zu hindern. Die entsprechenden Befehle wurden gegen 
10 Uhr abends im Hauptauartier ausgefertigt; die für ihn be- 
stimmten Weisungen erhielt Kronprinz Albert morgens 1 Uhr 
zugestellt. Sofort wurden alle Schreibkräfte in Tätigkeit gesetzt, 
um die Befehle für die einzelnen Truppenteile zu Papier zu bringen, 
und schon früh 5 Uhr begann der Angriff der Bayern unter 
v. d. Tann auf das vom zwölften feindlichen Korps besetzte 
Bazeilles, südöstlich von Sedan gelegen. 
Nach den Anschauungen Moltkes, die durchaus vom Kron- 
prinzen Albert geteilt wurden, galt dieser Angriff der Nachhut 
des schon nach Nordwesten im Abzuge begriffenen Feindes, dessen 
Gros Kronprinz Friedrich Wilhelm, unterstützt von der Armee 
des Kronprinzen Albert, von Süden kommend, links der Maas 
in der Flanke angreifen sollte. Diese Anschauung würde richtig 
gewesen sein, wenn nicht Mac Mahon seinen Truppen für den 
1. Sept. auch einen Rasttag bestimmt und damit den Abmarsch 
um 24 Stunden in übereinstimmung mit dem bei ihm befind- 
lichen Kaiser Napoleon verschoben hätte. Dadurch wurde der 
Schwerpunkt des großen Kampfes auf die rechte Seite des Flusses 
verlegt und vor allem: die angreifenden Bayern, zu denen sich 
eine halbe Stunde später programmgemäß auch ein Teil der 
sächsischen Truppen, nämlich die Regimenter 105 und 107, das 
13. Jägerbataillon, die 4. leichte Batterie und die 1. Schwadron 
des 2. Reiterregiments, in der rechten Flanke der Bayern auf 
La Moncelle zu gesellten, fand sich bald einer beträchtlichen 
Übermacht gegenüber. Da war es zunächst ein nicht vorher- 
zusebender Glücksumstand, daß eine sächsische Granate den auf
	        
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