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der Aktien und dem damals sehr niedrig stehenden Kurse der
sächsischen Rente berechnete sich der Staat den Erwerbskurs auf
104 537663 Mark. Da die genannte Bahnverwaltung außer der
Hauptstrecke Leipzig-Riesa-Dresden auch in verschiedenen Absätzen
die Strecke Leipzig-Döbeln-Dresden, ferner die Verbindungsbahnen
Priestewitz-Großenhain und Zeithain-Elsterwerda, endlich auch die
Linie Nossen-Freiberg-Mulda gebaut hatte, so wurde durch diesen
Kauf das staatliche Eisenbahnnetz um 283,6 km erweitert. Am
18. Mai aber genehmigte in Preußen das Herrenhaus in
erster Beratung den Gesetzentwurf betreffs der Ubertragung
der preußischen Staatsbahnen an das Reich mit 52 gegen
26 Stimmen. Die Antwort Sachsens war eine Regierungsvorlage
für eine 3prozentige Rentenanleihe bis zur Höhe von 101 Mill.
Mark zum Zwecke des weiteren Ankaufs von Privatbahnen; die
zweite Kammer gab am 1. Juni ihre Genehmigung dazu. Uber-
dies ging die sächsische Regierung 1876 auch an den Bau von
sog. Sekundärbahnen, die im Gegensatz zu den normalspurigen
Bahnen mit 1,435 m Schienenweite eine solche von nur 0,750 m
haben sollten. Sie sollten in Anwendung kommen in allen Fällen,
wo größere Schwierigkeiten im Gelände den Bau normalspuriger
Bahnen erheblich verteuern würden. Bis zum Jahre 1898 waren
22 Schmalspurbahnen mit einem Bauaufwande von 32 Millionen
Mark erbaut worden. Der zugrunde liegende Gedanke war dabei
in erster Linie natürlich der, daß möglichst vielen kleineren Städten
und Ortschaften der Anschluß an größere Strecken und damit ein
leichterer Absatz ihrer Erzeugnisse geschaffen werden sollte, nament-
lich galt dies für die landwirtschaftlichen Haupt= und Nebenbetriebe
mit ihren Produkten. Daß in dieser Richtung des Guten zu viel getan
worden ist, dürfte heute kaum noch jemand leugnen wollen. In
zweiter Linie aber war doch auch der Gedanke leitend, einen even-
tuellen Erwerb der Bahnen seitens des Reichs durch die Verteuerung
des Kaufobjekts zu hintertreiben. Freilich bewahrheitete sich dabei
auch, was Bismarck bezüglich der preußischen Bahnen am 18. Mai
1876 im Herrenhause gesagt hatte: „Daß die Rentabilität der
Eisenbahnen stetig rückschreitet, ist ja eine bekannte Tatsache, die
sich in allen Ländern beobachten läßt, nicht bloß bei uns. Es