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anlaßt sein, so werden Ew. Majestät gewiß glauben, daß Ich
mit diesem Stabe in der Hand Meine Pflicht erfüllen werde,
wie in früheren Zeiten.“ — Diese letzten Worte erinnern an ein
anderes Wort, das König Albert, damals noch als Kronprinz,
gelegentlich der Inspektion des VI. Armeekorps Ende August
1872 zu Ohlau als Erwiderung auf den Toast des Generals
von Tümpling sprach: „Sollte der Kaiser jemals wieder zur
Verteidigung Deutschlands rufen, so würde ich mich wahrhaft
freuen, dieses Armeekorps mitbefehligen zu können. Ein
zweites Beaumont wäre mir dann sicher!“ Und gleich-
zeitig hiermit sei an eine Außerung Bismarcks erinnert, die er
gelegentlich der 800 jährigen Wettinfeier tat: „Das leuchtende
Muster der Selbstlosigkeit der Bundesfürsten ist König Albert
von Sachsen, der glorreiche Führer deutscher Heere, vielleicht
der künftige Oberbefehlshaber der deutschen Streit-
kräfte, wenn das Reich seine Existenz nach Osten und Westen
verteidigen muß.“ —
Auch der Kaiser von Osterreich verfehlte nicht, dem lang-
jährigen Freunde seine Glückwünsche zu übermitteln. Selbst zu
kommen verhindert, schickte er als seinen Stellvertreter den greisen
Erzherzog Albrecht, den berühmtesten Feldherrn der österreichisch-
ungarischen Armee, den Sieger von Custozza, und außerdem folgen-
des, ebenfalls überaus charakteristische Telegramm: „Indem Ich
Meinen Vetter, den Feldmarschall Erzherzog Albrecht mit der
freudevollen Sendung betraue, Mich bei der Feier Deines denk-
würdigen militärischen Jubiläums zu vertreten, wollte Ich dem
edlen Ritter des Maria-Theresien-Ordens durch ein hervorragen-
des Ordensmitglied, dem Feldherrn durch den Feldherrn die
huldigenden Gesinnungen Meiner gesamten Wehrmacht, welche
mit Mir Deine kriegerischen Tugenden bewundert, ausdrücken
lassen. Meine Gefühle für Dich, unwandelbar seit und solange
wir leben, sind die treuester Freundschaft und innigster Hoch-
schätzung. Der Zeiten und der Geschicke Gang sah Dich stets
voran Deinem tapferen Heere und eins mit Deinem Sachsen-
volke. So erhebend Dir die Überzeugung sein muß, so glück-
lich sei Dir die Zukunft noch in Jahrzehnten vollster Rüstigkeit