Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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in huldvollen Worten. Von den 39 Deputationen des ersten 
Tages erschien als erste die Vertretung der Haupt= und Residenz- 
stadt Dresden unter Führung des Oberbürgermeisters Beutler 
und unter derselben Leitung die Abordnung des sächsischen Ge- 
meindetags als dritte. Die letztere überreichte dem König die Über- 
sicht über eine in allen Teilen des Landes vorgenommene Samm- 
lung zu gemeinnützigen und humanitären Zwecken, wie sie infolge 
der Aufforderung des Königs, kein Geld für Festlichkeiten unnütz 
auszugeben, sondern alles vielmehr auf dem Altar helfender Barm- 
herzigkeit niederzulegen, besonders durch die Tätigkeit des Dres- 
dener Oberbürgermeisters Beutler ins Leben gerufen worden war. 
Im ganzen waren in 2913 Gemeinden und 613 Gutsbezirken 
4789642 Mark 49 Pfennig zusammengekommen. Den Haupt- 
anteil daran hatte die Stadt Dresden in der 2 Millionen be- 
tragenden König-Albert-Jubiläum-Stiftung aufgebracht zur Ein- 
richtung und Unterhaltung öffentlicher Parkanlagen und Spiel- 
plätze, wovon 1600000 Mark zum Ankauf eines entsprechenden 
Areals in der Dresdener Heide benutzt werden sollten. Die Stadt 
Leipzig hatte 400 000 Mark zur Errichtung von Lungenheil- 
anstalten und die gleiche Summe Chemnitz zur Errichtung eines 
König-Albert-Museums für künstlerische, naturwissenschaftliche und 
technische Sammlungen gestiftet. In ähnlicher Weise konnte dann 
der Verband der Gewerbe= und Handwerkervereine dem Könige 
berichten, daß die 1889 gemachte Wettinstiftung zur Ausbildung 
junger Handwerker um 10000 Mark vermehrt worden sei, wor- 
über der König sich äußerte: „So ist es in Meinem Sinne, und 
so wünschte Ich Mein Fest gefeiert zu wissen, daß es anderen 
zugute kommt.“ — Die am selben Tage der zu zweit empfangenen 
Deputation der lutherischen Landeskirche erteilte Antwort wurde 
schon wiedergegeben. Auch die Abordnungen der technischen und 
der tierärztlichen Hochschule, der Akademie der bildenden Künste, 
des Berg= und Hüttenwesens und der Bergakademie zu Freiberg, 
des Allgemeinen sächsischen Lehrervereins, des Vereins für Werke 
christlicher Liebestätigkeit, des Albertvereins usw. durften an diesem 
Tage dem Könige ihre Glückwünsche darbringen. 
Am 20. April erschienen wiederum 39 Abordnungen, voran
	        
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