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Franziskanerkloster (zusammen mit dem Meißener Geschichts—
verein), vor allem aber der wundervolle Dom, ferner die Goldene
Pforte zu Freiberg, das Renaissanceportal der ehemaligen Schloß-
kapelle zu Dresden und viele andere Denkmäler verklungener
Kunstperioden verdankten dem Verein und seinem erlauchten Leiter
ihre Restaurierung und Erhaltung. Als dann Prinz Georg zum
König Georg wurde, legte er dieses Amt in die Hände seines
zweitältesten Sohnes Johann Georg, den er auch am 2. Juli 1902
zum Kurator der bildenden Künste in Sachsen ernannte, eine
Wahl, wie sie allenthalben als eine äußerst glückliche anerkannt
wurde. Von dem Dresdener Altertumsverein aber ging die An-
regung zur Begründung ähnlicher Vereine in anderen Städten
des Landes aus, wennschon die Begründung von Zweigvereinen
in ganz Sachsen, wie sie seinerzeit noch Prinz Johann geplant
hatte, sich nicht verwirklichte. Der Zwickauer 1857 begründete
Altertumsverein löste sich bald wieder auf, dagegen begründete
1860 der Buchdruckereibesitzer und Stadtrat Heinrich Gerlach in
Freiberg den heute noch bestehenden dortigen Verein, 1866 der
damalige Gerichtsamts-Referendar, nachmalige Professor des
Chinesischen usw. Conon von der Gabelentz einen solchen in
Leisnig. Es folgte 1867 der Verein für die Geschichte Leipzigs,
1869 der Verein für die Geschichte Dresdens, 1872 der Verein
für Chemnitzer Geschichte und 1873 der Altertumsverein zu
Plauen i. V. Mit allen diesen Vereinen blieb der Sächsische Alter-
tumsverein in regem Austausche und Verkehr. Aus der mehrfach
von diesem Vereine ausgegangenen Anregung ging, gefördert von
dem Staatsminister v. Falkenstein, jene Sammlung von wichtigen
für die Geschichte Sachsens bedeutenden Urkunden vom Jahre 1860 an
hervor, die unter dem Namen des Codex diplomaticus Saxoniae
regiae ein unentbehrliches Quellenbuch für den sächsischen Historiker
ist. Die vom Verein herausgegebenen „Mitteilungen“ wurden
1878 mit dem „Archiv für sächsische Geschichte“ ver-
einigt, das von dem Leipziger Professor Wilhelm Wachsmuth und
dem Direktor das Hauptstaatsarchivs Karl v. Weber im Julie
1862 ins Leben gerufen worden war. Damit erhielt der Verein
ein eigenes und in den weitesten Kreisen angesehenes Organ, das
Sturmhoefel, Geschichte der sächsischen Lande. II. 10