Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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unter der bewährten Leitung von Hubert Ermisch steht. Wiederum 
auf Anregung des Vereins arbeitete Dr. Steche einen Plan zur 
Bearbeitung einer „beschreibenden Darstellung der 
älteren Bau= und Kunstdenkmäler im Königreich 
Sachsen aus, der am 26. Febr. 1881 vom Ministerium des 
Innern gebilligt, die Veranlassung zu einer seit dem Sommer 
1882 erscheinenden stattlichen Reihe von Heften gegeben hat, an 
denen zunächst vor allem Steche beteiligt war (gest. 3. Jan. 1893) 
und dann von 1894 an der zugleich an die technische Hochschule 
berufene Dr. Cornelius Gurlitt sich betätigte. Mit dem 29. Juni 
1894 trat dann ebenfalls infolge mehrfacher Anregung des Alter- 
tumsvereins die Königliche Kommission zur Erhaltung 
der Kunstdenkmäler in Wirksamkeit, die die oben erwähnte 
Tätigkeit des Vereins nun mit ganz anderen Kräften fortsetzen 
konnte. Endlich aber wurde durch das Kultusministerium am 
22. Juni 1896 eine Königliche Sächsische Kommission 
für Geschichte begründet, die seitdem in der Eröffnung von 
Quellen aller Art für die Geschichte unseres Vaterlandes schon 
ganz Erhebliches geleistet hat. 
Man sieht, welche hervorragende Tätigkeit der Sächsische 
Altertumsverein während des Präsidiums und unter der ständigen 
Jörderung und verständnisvollen Teilnahme seines erlauchten 
Präsidenten und seines königlichen Bruders entwickelt hat. Aber 
gleichermaßen bewies Prinz Georg sein Interesse für die Künste. 
Als 1864 die Akademie der zeichnenden und bildenden Künste 
zu Dresden ihr 100 jähriges Jubiläum beging, wurde Prinz Georg 
zum Kurator erwählt und erfüllte mit der ihm angeborenen Ge- 
wissenhaftigkeit und künstlerischen Neigung auch diese Obliegen- 
heit bis zu seinem Regierungsantritt. Alljährlich nahm er die 
Preisverteilung an die Schüler vor. Freilich konnte erst mit der 
emporsteigenden politischen Entwickelung des gesamten Deutsch- 
land langsam wieder die frühere Blüte erreicht werden. Die 
Berufung von Leon Pohle 1876 bezeichnet etwa den Beginn neuen 
Aufschwungs, der sich aber wieder Anfang der achtziger Jahre 
senkte. Dann aber trat etwa mit 1887 eine Bewegung nach 
aufwärts ein, der parallel die Bildung einer Künstlergemeinde
	        
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