Full text: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher. II. Band, 2. Abteilung. Das Albertinische Sachsen von 1815-1904. (4)

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Ulanen-Regiment Nr. 16 „Hennings von Treffenfeld“. Als dann 
am 11. Juli auch in Dresden das sächsische Armeekorps mit 
seinen ruhmgekrönten prinzlichen Führern eingezogen war, ver- 
kündete König Johann bei dem im Schlosse stattfindenden Fest- 
mahle die Beförderung des Prinzen Georg zum General der 
Infanterie und seine Ernennung zum Chef des Schützen-Regi- 
ments Nr. 108, das noch heute den Namen Prinz Georg trägt. 
Bekanntlich hatten auch das 107. und 108. Regiment sich unter ihm 
bei Brie fsur Marne ausgezeichnet. Natürlich legte nun der Prinz 
den Befehl über das XII. Korps in die Hände des Bruders zurück. 
Nicht auf lange Zeit, denn dessen Thronbesteigung führte ihn 
wieder an die Spitze zurück. Mit welcher erfolgreichen Gewissen- 
haftigkeit er auch hier seines Amtes waltete, beweisen die schon 
mehrfach berührten Anerkennungen der Kaiser Wilhelm I. und 
Wilhelm II., welch letzterer am 4. Juli 1888 den Prinzen zum 
Generalfeldmarschall und Armeeinspektor der 2. Armeeinspektion 
ernannte, umfassend den Bereich des V., VI. und XII. Armee- 
korps. Bei den großen Herbstübungen des Jahres 1896 in der 
Lausitz operierten das V., VI. und XII Korps gemeinsam. Des 
im Anschlusse daran an König Albert geschickten kaiserlichen 
Schreibens ist schon gedacht worden. Aber auch Prinz Georg 
erhielt zugleich mit dem Bilde des Kaisers ein solches, worin es 
hieß: „Es gereicht Mir zur freudigen Genugtuung, Ew. Königl. 
Hoheit als dem kommandierenden General noch persönlich für die 
unermüdliche Tätigkeit zu danken, welche Sie der Ausbildung 
der Truppen in so hohem Maße und mit so glänzendem Ergebnis 
zugewendet haben. Eine besondere Freude ist es mir gewesen, 
Teile Meiner Truppen unter Ew. Königl. Hoheit Oberbefehl 
haben stellen zu können. Bei dem von neuem bewiesenen hervor- 
ragenden Führertalente Ew. Königl. Hoheit mußten die dies- 
jährigen Ubungen im Armeeverbande für Meine Truppen ganz 
besonders lehrreich und nutzbringend werden.“ — Und dieses schöne 
Verhältnis blieb bis ans Ende, zuletzt sich noch kennzeichnend 
in der Parade des XIX. Armeekorps auf dem Lindentaler Gelände 
bei Leipzig am 5. Sept. 1903. Auch gehört hierher die vorerwähnte 
Order des Prinzen Georg vom 8. Juni 1891, in der Soldaten-
	        
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