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wurde durch die „alte böhmische Straße“ hergestellt, welche
über Gahlenz, Eppendorf, Großwaltersdorf, Mittelsaida nach Sayda führte.
Im Jahre 1318 erhielt die Stadt Freiberg durch Markgraf
Friedrich das Recht bestätigt, daß kein Wagen eine andere Straße
nach Böhmen fahren solle, als durch Freiberg. Gleichzeitig wurde
das Recht der Niederlage erneuert.
Nach Südost führte von Freiberg eine Straße nach Frauenstein,
zum Theil gegenwärtig als Chaussee hergestellt; durch Burkersdorf
geht sie jedoch weiter abwärts, als die vordere Straße, und um den
Thurmberg herum. Von Frauenstein wendete sich dieselbe südwärts
über Rechenberg, dann südöstlich nach dem Zollhause, nach Fleyh und
über Langewiese und Riesenberg auf Dux. 1341 erhielt Borso von
Riesenburg vom König Johann von Böhmen die Genehmigung, die
an der Riesenburg vorüberführende Straße von Fleyh über Willers-
dorf und den Dreiherrenstein nach Klostergrab zu verlegen.
Dieser Gebirgsübergang wurde von Dresden aus auf der
Straße über Dippoldiswalde nach Frauenstein erreicht. Diese ver-
ließ die sogenannte kleine Straße bei Possendorf und ging von
Wendisch-Carsdorf über die Heidemühle nach Dippoldiswalde; von
hier im Fürstenwege an das obere Ende von Sadisdorf und
über die Steinbrückmühle nach Frauenstein.
Weiter ostwärts führten noch zwei Uebergänge über das Gebirge.
Von Dippoldiswalde aus die Straße über Oberfrauendorf,
Johnsbach, Falkenhain, Altenberg, Geising, Fürstenau nach dem
Mückenthürnchen und von da über Graupen nach der böhmischen
Ebene; von Dohna die Straße über Niederseidewitz, Börnersdorf,
Fürstenwalde, Ebersdorf und den Geyersberg. Der „alte
Königsweg“, gegenwärtig zum größten Theile ein Feldrain, wahr-
scheinlich die älteste Straße der ganzen Gegend nach dem Gebirgskamme,
ging von Zehista am oberen Ende von Ottendorf vorüber, nach dem
Jagdsteine, dem Spitzberge, durch Hartmannsbach nach Breitenau,
wo er an die Straße über den Geyersberg sich anschloß, oder mög-
licher Weise auch deren Ursprung bildete. »
Diesen alten Gebirgsübergängen, von denen ein Theil schon im
12. Jahrhundert bestand, wurden seit Ende des 15. Jahrhunderts,
bez. Anfang des 16. Jahrhunderts, die Straße von Breitenbrunn über
Halbmeil und die Spitzberghäuser nach Joachimsthal, die „Thaler-
straße“" von Crottendorf auf dem Höhenzuge zwischen der großen
Mittweida und der Zschopau, über Gottesgab nach Joachimsthal, die
Straße von Kuhberg über Oberwiesenthal nach Gottesgab, ferner der
Gebirgsübergang von Kühnhaide über Sebastiansberg (Basberg) nach
Kommotau, sowie endlich die Straße von der Platte (Platten) nach