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Anstrengungen, um der italienischen, japanischen und chinesischen
Concurrenz die Spitze zu bieten.
Von den feineren Geflechtsorten sind hauptsächlich Bastgeflecht,
Doppelhalm, Spiegel und einige andere gesucht.
Das Gebiet der Strohflechterei bietet ein wenig erfreuliches und
nicht allzu hoffnungsreiches Bild.
Gegen Ende der 70er Jahre hatte die Bastflechterei (Holz-
flechterei, Sparterie) im Strohflechtterritorium größeren Umfang ge—
wonnen, so daß sie eine Zeit lang sogar bedeutender erschien, als die
Strohflechterei. Die verwendeten Holzfäden wurden aus der Rum-
burger Gegend geliefert. In den Jahren 1876 bis 1880 schätzte
man die Jahresproduction auf 3½ Millionen Stück zu 12⅞/ m im
Durchschnittspreis von 22½ bis 27½ Pfg., während die Production
in Strohgeflechten nur ¾ Millionen Stück zu 121½ m im Durch-
schnittspreis von 35 bis 45 Pfg. betrug. Die für den Arbeiter
leichtere und bequemere Bastflechterei erlitt aber einen bedeutenden
Rückgang durch Ueberproduction und das mit dieser verbundene Sinken
der Arbeitslöhne, so daß in den letzten Jahren die Strohflechterei
wiederum das Uebergewicht gewann. Die Holzbastflechterei wird jetzt
als nicht mehr lohnend bezeichnet.
Wer das Strohflechtgebiet besucht, wird sich aber immer daran
erfreuen, Jung und Alt in emsigem Fleiße mit einer Arbeit beschäftigt
zu sehen, welche die Geschicklichkeit und Handfertigkeit in hohem Grade
übt, und schon von Kindheit an die Menschen daran gewöhnt, aus-
dauernd zu arbeiten und mit verhältnißmäßig geringem Lohne zu-
frieden zu sein. Heiter schwatzend und singend sitzen die kleinen
Mädchen vor den Thüren in Gruppen, sich gegenseitig zu ununter-
brochenem Eifer anspornend, während auch die Erwachsenen jede freie
Viertelstunde benutzen, um das Maß ihres Geflechtes zu vermehren.
Von erster Kindheit an daran gewöhnend, thätig und fleißig zu arbeiten,
bildet die Flechterei ein bedeutsames Element in der Erziehung der
Jugend, und in dem Leben der Erwachsenen, bei welchem nur zu
beklagen ist, daß trotz allen Fleißes und trotz aller Ausdauer das
Ergebniß in klingendem Lohne in sehr bescheidenen Grenzen, fast
möchte man sagen in kärglichem Umfange, gemessen bleibt.
28. Weißeritzthal. Plauenscher Grund.
Unmittelbar an der Grenzlinie des Elbkessels ragen die schroffen
Syenitfelsen des Plauenschen Grundes empor, eine mächtige Pforte,
aus welcher die schäumenden Fluthen der Weißeritz nach kurzem
Laufe durch die Thalebene in die Elbe sich ergießen.
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