Full text: Das Erzgebirge in Vorzeit, Vergangenheit und Gegenwart.

— 334 — 
Schwerspath und Bleiglanz gefördert, im Werthe von 287 000 Mark, 
aber immer noch 39 400 Mark Zubuße erfordert. 
Von den entfernter liegenden Gruben des Freiberger Revieres 
sind nachstehende Gewerkschaften noch zu nennen: 
Alte Hoffnung Gottes zu Kleinvoigtsberg mit 14 Beamten, 
318 Bergleuten, 5 Tagelöhnern und einem Ausbringen an Silber-, 
Blei= und Schwefelerzen von 947 Tonnen im Werthe von 
337500 Mark. . , 
Christbescheerung Erbstolln bei Großvoigtsberg mit 
6 Beamten und 74 Bergleuten und einem Ausbringen von 184 Tonnen 
an Silber= und Schwefelerzen im Werthe von 39 600 Mark. 
Gesegnete Bergmanns-Hoffnung bei Obergruna mit 
19 Beamten und 313 Bergleuten, und einem Ausbringen an Silber-, 
Blei-, Kupfer-, Zink= und Schwefelerzen von 908 Tonnen im Werthe 
von 431.000 Mark. 
Zenith bei Oberschöna, mit 5 Beamten, 86 Bergleuten, 
2 Tagelöhnern und einer Ausbeute von 214 Tonnen an Silbererzen 
im Werthe von 58 800 Mark, wenngleich noch 18 000 Mark Zu- 
buße zu zahlen waren. 
Außerhalb des eigentlichen Freiberger Revieres sind nur noch 
zu nennen: 
Güte Gottes zu Scharfenberg mit 10 Beamten, 242 Berg- 
leuten, 6 Tagelöhnern und einer Ausbeute an Silber-, Blei= und 
Zinkerzen von 639 Tonnen im Werthe von 175 000 Mark. Das 
Werk verlangt jedoch 30 000 Mark Zubuße. 
Vater Abraham Fundgrube (vormals Marienberger Silber- 
bergbau-Gesellschaft) eine Gewerkschaft mit 4 Beamten, 108 Berg- 
leuten, und einem Ausbringen von 233 Tonnen an Silbererzen, 
Uranpech, Arsenikkies im Werthe von 161 900 Mark.“) 
Zu den ungünstigen Verhältnissen des Jahres 1886 traten 1887 
noch ganz neue außerordentlich nachtheilige Einflüsse hinzu. Außer den lang 
anhaltenden und schwer zu beseitigenden Schneeverwehungen, welche 
im Beginne des Jahres sehr empfindliche Verkehrsstockungen für die 
Gruben mit sich brachten, trat schon gegen Ende des Jahres 1886 
ein solcher Mangel an Aufschlagwasser und Wasser für die Erz- 
wäschen ein, wie er in solchem Grade seit mehr als einem Jahrzehnt 
bei dem Freiberger Bergbau überhaupt niemals stattgefunden hatte. 
So wurden in allen Theilen der Mittelgrube, sowie auf Himmelfahrt 
sämmtliche Tiefbaue dergestalt unter Wasser gesetzt, daß dessen Auf- 
gewältigung erst nach langer Zeit möglich wurde. Auch auf Junger 
*) Jahrbuch für Berg= und Hüttenwesen 1888.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.