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verderblichen Einwirkung des Hüttenrauches nicht wiederstehen können,
und im nächsten Umkreis der Hütten ist der Boden nackt.
Erst mit der größeren Entfernung aus dem Bereiche der Dämpfe
und des Rauches tritt wieder eine kräftigere Vegetation ein; aber auf
dem ganzen umgrenzten Gebiete läßt sich der Einfluß des Hütten-
rauches auf die gesammte Pflanzenwelt nachweisen. Die äußeren
Krankheitserscheinungen stehen mit der durch chemische Analhse fest-
zustellenden Größe des Schwefelsäuregehaltes der Niederschläge in
Wechselbeziehung.
Eine Linie, welche südlich der Muldener Hütten beginnt und
über diese, die Halsbrückner Hütten, über den Höhenzug hin bis
Obergruna reicht, bezeichnet nahezu in nordwestlicher Richtung das
Maximum der Rauchschäden, während gleichzeitig in nordöstlicher
Richtung, sowohl von den Halsbrückner, als auch von den Muldener
Hütten, zwei Querstreifen der Hauptbeschädigungen durch den Hütten-
rauch erkennbar werden. An den Kreuzungspunkten dieser Strömungen
machen sich die Rauchschäden besonders bemerkbar. Die Landschaft bei
Halsbrücke und Grüneburg ist für die Einwirkung des Hüttenrauches
charakteristisch. Die Hauptlinien der Rauchschäden weisen auf ein
Vorwiegen südöstlicher und südwestlicher Winde hin, obgleich man in
dieser Höhenlage eigentlich nur 35 Tage Südost= und 60 Tage
Südwestwind annimmt.
Nach dem äußeren Rande dieses Gebietes schwächt sich die Ein-
wirkung des Hüttenrauches ab, während dieselbe bei Hilbersdorf,
Conradsdorf, Grüneburg, Krummhennersdorf, Gotthelf-Friedrichsgrund
und am oberen Ende von Burkersdorf sehr bemerkbar ist.
Ueber die angegebenen Grenzen hinaus werden die Rauchschäden
wohl auch in der Zukunft sich nicht ausbreiten, und das um so
weniger, als die nachtheilige Einwirkung des Hüttenrauches durch die
Fortschritte der Technik in immer engere Grenzen zurück gedrängt wird.
40. Die GOstmulde. Weißenborn. Mulda. Rechen-
berg. Frauenstein.
Südlich der Muldener Hütten, unmittelbar an der hohen Eisen-
bahnbrücke, ist das Thal der Mulde auf beiden ungefähr 50 m hohen
Abhängen mit Wald bedeckt. In einer Thalschleife liegt die obere
Pulvermühle, auf nächstem Wege 4½ km vom Erbschen Thore, ein
interessantes, mit den neuesten Maschinen und Einrichtungen ver-
sehenes Werk, dessen Besichtigung jedoch nur ausnahmsweise gestattet
wird. Dieselbe wurde 1689 angelegt, nachdem die 1502 vor dem