— 349 —
Wald nach dem Forsthause am Drachenkopf nach Rechenberg 6 km;
von Bienemühle nach Rechenberg 2 km.
Die alte Burg Rechenberg, wahrscheinlich Anfang des 12., wo
nicht schon Ende des 11. Jahrhunderts gegründet, stand auf einem
etwa 18 m hohen, senkrecht aus dem Thale ansteigenden, fast isolirten
Granitfelsen, welcher aus dem Thalhange des rechten Muldenufers
weit vorsprang. Sie war eine der kleinen Grenzburgen; von ihren
beiden Thürmen sah man noch Anfang dieses Jahrhunderts geringe
Ueberbleibsel. (Schumann, VIII, 817, XVIII, 561.) Noch um
1760 hatte die Burg Dach und Fach. Auf einer von Wizani, wahr-
scheinlich um 1780 gemalten Ansicht von Rechenberg sieht man nur
einen Thurm und hohe Burgmauern, beide jedoch im Verfall. Jetzt
ist von der Burg nur noch ein Theil der äußeren Umfassung zu
erkennen; der Felsen ragt auf der Dorfseite etwa 25 bis 30 m steil
auf; die obere Fläche gegen 20 m lang und 12 m bereit, ist nur
noch auf der Ostseite von einer 3 bis 4 m hohen, über 1 m starken,
im vollen Verfall befindlichen Mauer eingefaßt; alles Uebrige ist aus-
geglichen und eingeebnet.
Urkundlich gehörte sie 1270 Heinrich, von Rechenberg, kam 1500
an die Schönberge und 1647 durch Kauf, als ein Theil der Herr-
schaft Frauenstein, an Kurfürst Johann Georg I.
Von Rechenberg nach dem Teichhause 5 km, von hier nach
dem Fischerhause bei Bahnhof Moldau 5 km, nach Rehefeld 6 km.
Von Rechenberg über Deutsch-Georgenthal nach Jagdschloß Lichten-
wald 2 Stunden.