Die ersten Gefechte. 235
angriff vertrieben, auf dem Königshügel, einer kleinen Anhöhe
nahe von den ersten Schanzen des Danewerks und in deren
Schußbereich gelegen. Dennoch aber erstürmten die Oster—
reicher mit unaufhaltsamer Hitze trotz harter Verluste auch
diese Stellung, setzten sich hier fest, und erhielten sofort
12 preußische Geschütze zur Bestreichung der feindlichen
Schanze. Der allmählich sich vorschiebende Kampf hatte vier
Stunden gedauert, und den Dänen 417, den Osterreichern
430 Mann gekostet. Am 4. Februar wurden auf dem so
gewonnenen Terrain vor dem östlichen Flügel des Danewerks
überall Batterien erbaut, und die Beschießung begonnen; vor
dem westlichen vertrieben die Preußen die dänischen Vorposten
an der Rheider Au; ein Generalstabsofficier gelangte, von
zwei Mann begleitet, bis an den Wall jenseits des über-
schwemmten Morastes; er fand das Eis tragfähig und die
zur Vertheidigung der Dämme aufgeworfenen Schanzen
schwach. Nach seinem Berichte, der leider in das Haupt-
quartier verspätet gelangte, wäre schon am 5. Februar hier
ein Angriff möglich gewesen.
Auf der dänischen Seite war am 3. Februar König
Christian mit dem Minister Monrad in das Lager gekommen,
um seine kämpfende Armee zu begrüßen; er fand Officiere
und Truppen in der besten Stimmung, und reiste beruhigtes
Sinnes im Laufe des 4., von dem Minister gedrängt, der
eine schädliche Einmischung des Königs in den Heerbefehl
fürchten mochte, nach Sonderburg zurück. Auch General
de Meza hatte dem Monarchen zuversichtliche Mienen gezeigt,
aber in seinem Innern war er von schweren Sorgen erfüllt.
Er wußte, was der preußische Officier gesehen, daß der Frost
den Schutz, welchen die Wasser gewähren, vernichte; die