VI Vorrede.
jener Acten nicht ganz so unerläßlich, wie für die
vorausgegangenen Kampf= und Kriegsjahre; auch bot
die gedruckte Litteratur des In= und Auslandes eine
umsangreiche Menge urkundlichen, zu großem Theile
bisher wenig beachteten Materials. Für mich aber
war die Hauptsache: ich hatte die zu erzählenden Er-
eignisse selbst erlebt, und zwar in so günstigen Ver-
hältnissen während und nach denselben gelebt, daß
eine große Zahl hervorragender Theilnehmer an den
mächtigen historischen Actionen, Preußen und Nicht-
preußen, mit einer Bereitwilligkeit, die mich zu dem
höchsten Danke verpflichtet, mir vom Beginn meiner
Forschung an über jeden entscheidenden Moment Aus-
kunft ertheilte, um so bereitwilliger, darf ich wohl
sagen, je weiter der Kreis ihrer eigenen Erinnerungen
war. Auch von schriftlichen Quellen bedeutenden In-
halts durfte ich Kenntuiß nehmen, gleichzeitigen Tage-
büchern, interessanten Correspondenzen Verstorbener,
ungedruckten oder noch nicht publicirter Selbstbiogra-
phien. Die mir verschlossenen Acten hätten mir viel-
leicht hier und da reichere Einzelheiten geliefert: für
die zuverlässige Auffassung des wesentlichen Fortgangs
der Ereignisse waren sie mir ersetzt.
Auf solche Weise ausgestattet, konnte ich also
diesem Buche ein gewisses Recht zum Dasein zu-
trauen. Hätte ich noch Bedenken gehabt, so würde