Full text: Deutsches Lesebuch. Zweiter Theil. Realienbuch. (2)

148 138 Die Tanne. — 139. Ein Seeschiff. 
For 77½ Sturme, gleieh dem Pfeile, 
An dure die Schären eit das Zoot. 
Jetschielsf es uies dem Klispenrancke. 
„Links miiect ilir stenern!“ hallt ein ##ckerei: 
Welohen freibt das Boot u Lande, 
nd sicher älrt de Briyg vorbei. 
138. Die Tanne. 
  
  
Inmitten der Fregatte Ich hab die See' befahren, 
hebt sich der starke Mast Meerkön'ge sah ich thronen: 
mit Segel. Flagg'“ und Matte: mit schwarzen und blonden Haaren 
ihn beugt der Jahre Last. sah ich die Nationen. 
Der schaumbedeckten Welle Isländisch Moos im Norden 
klagt zürnend er sein Leid: grüßt“ ich auf Felsenspalten; 
„Was hilft mir nun dies helle, mit Palmen auf südlichen Borden 
dies weiße Segelkleid? hab' Zwiesprach ich gehalten. 
Was helfen mir die Fahnen, Doch nach dem Heimatberge 
die schwanken Leiterstricke? zieht mich ein starker Zug, 
Ein starkes innres Mahnen wo ich ins Reich der Zwerge 
zieht mich zum Forst zurücke. die haarigen Wurzeln schlug. 
In meinen jungen Jahren O stilles Leben im Walde! 
hat man mich umgehauen; o grüne Einsamkeit! 
das Meer sollt' ich befahren o blumenreiche Halde! 
und fremde Länder schauen. Wie weit seid ihr, wie weit!“ 
139. Ein Seeschiff. 
Da liegen sie im Hafen, die Segel- und Dampfschiffe, welche 
die Weltmeere durchkreuzen und die Länder verbinden. Es sind 
schwimmende Häuser, aber nicht aus Steinen und Kalk gebaut, 
sondern aus Balken und Brettern gezimmert oder aus Eisen 
geschmiedet. Die Handelsschiffe sind besonders für den Transport 
von Waaren eingerichtet. In dem weiten Bauche können nicht 
nur Hunderte, sondern Tausende von Centnern untergebracht 
werden. Im hinteren Theile ist die Wohnstube (Kajüte) für den 
Kapitän, der den Oberbefehl auf dem Schiffe führt, und vorn, 
wo das Schiff in einen Schnabel spitz zuläuft, pflegt für die 
Matrosen ein Wohn= und Schlafraum angebracht zu sein. 
Ist das Schiff darauf berechnet, viele Passagiere, z. B. 
Auswanderer, aufzunehmen, so sind in demselben mehrere Kajüten 
eingerichtet. 
Wie ein Haus mehrere Stockwerke haben kann, so haben 
auch die Schiffe mehrere Räume über einander. Der oberste 
derselben, auf dem man umhergehen und frei ins Meer hinaus- 
ehen kann, ist das Verdeck. . 
Im Kiele des Schiffes sind die Masten, welche sich thurm- 
hoch erheben, stark befestigt. Sie dienen mit den Tauen zum Auf-
	        
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