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Haag ward der dsterreichische General Löppers mit
den Vorwachten aufgestellt, durch einige Absendungen
von Reiterei, leichten Fußvolk und zwei Kanonen des
baierischen Corps unterstützt. Im Fall aber der Feind
dennoch über den Inn dränge, bevor der dsterreichische
rechte Flügel noch die Höhen von Dachau inne hätte:
so sollte alles, was zwischen Rosenheim und Mühldorf
aufgestellt wäre, über Burghausen und Tittmoning nach
Salzburg zurück ziehen.
Dieß war der Plan. Er sollte schon den 28sten No-
vember ausgeführt seyn; aber das bbseste Wetter und
schlechte Wege verzögerten alles so, daß sich die öster-
reichische Hauptmacht erst am 50sten bei Mühldorf und
Ampfing versammelt haben konnte.
Moreau, alles dessen unkundig, doch um über die
Absichten seines Gegners Klarheit zu erhalten, setzte sich
am 28sten November überall in Bewegung. Lecourbe
bemeisterte sich Rosenheims; Decaen schickte Abthei-
lungen bis Rott am Inn (zwischen Rosenheim und Was-
serburg); Richepanse griff, nachdem er die Vorpo-
stenkette geworfen hatte, den Brückenkopf von Wasser-
burg wiederholt, wenn schon vergebens, an. Es ver-
theidigten denselben drei baierische Compagnien unter
Oberstlieutenant Siebein kräftig. — Moreau, wel-
cher nur. den Zustand der Dinge am obern Inn hatte
erkunden, und seine Mitte mit der Reserve verbinden
wollen, ließ es dabei bewenden. Er befahl nun (Zosten
November) den Generallieutenant Grenier, mit zwei
Divisionen Stellung auf den Ampfinger Höhen zu nehmen.
Grenier wollte seine Abtheilungen en ECchellon auf
der Mühldorfer Straße aufstellen, und rechts und links