Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1789 bis zum Frieden von Tilsit 1807. (1)

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Groß-Strehlen zum Sammelplatz für Vorräthe, Gelder 
und Recruren, die in die Vestung kommen sollten, be- 
stimmt habe. Major Wreden, der von Januschkowitz 
dahin eilte, fand zwar keine Mannschaft mehr, aber 
noch die Gelder und Kleidungsstücke, die ihm gute Beute 
wurden. 
Fast in denselben Tagen fand auch ein kleines Ge- 
fecht in der Gegend von Silberberg statt. General Le- 
febre hatte nämlich bei Frankenstein ein Corps aus 
Würtembergern und Baiern (dem ersten Bataillon vom 
zehnten Linien = Regiment) zusammengezogen, um die 
Belagerung von Neisse zu decken und die Vestung Glatz 
zu beobachten. Als nun auf der Straße nach Silber- 
berg, im Dorfe Peterwitz feindliche Reiterei bemerkt ward 
schickte Lefebre sogleich (Sten April) zwei Compagnien 
Baiern unter Major Bernelau, nebst einem Geschwa- 
der würtembergischer Jäger aus. Bernclau trieb die 
preußischen Husaren von Stellung zu Stellung bis un- 
ter die Kanonen von Silberberg, und machte einen OÖffi= 
zier nebst 14 Gemeinen zu Gefangenen; aber auch er 
selbst hatte einen Verlust von zwei Todren und 17 Ver- 
wundeten. 
Bei Kosel hatte General Raglowich unterdessen 
die Ueberfahrten bei Zichowitz und Krappitz, auch die 
Brücke bei Oppeln herstellen lassen, um die Verbindung 
mit dem- rechten Ufer der Oder zu erleichtern. Denn 
hier ließ er den Major Wreden siehen, (der aber bald 
darauf (Oten April) vom Obristlieutenant Grafen Taris, 
mit einer Compagnie, zwei fahrenden Sechspfündern, 
und der vorhandnen Reiterei, abgelößt ward). Natür= 
lich zog diese Absendung ans rechte Ufer Veränderungen 
in der Stellung am linken Ufer nach sich, um mit der
	        
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