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Folgen der Schlacht bei Eggmühl. Treffen
bei Neumarkt. Baiern vom Feinde frei.
Erzherzog Carl, nachdem er an der Laber so schwe-
ren Verlust erlitten, denn sein Heer hatte, nach eigenen
Angaben, 137 Offiziere, 6000 Soldaten und 10 Kanonen
verloren, wollte in so ungünstiger Lage vor Regensburg,
die Donau im Rücken, keine neue Schlacht wagen.
Ohne die Vereinigung des ersten Armee-Corps mit sich
abzuwarten, beschloß er, über den Fluß zurück zu gehen.
Noch in der Nacht hatte er beim Dorfe Weichs eine
Schiffbrücke schlagen lassen. In Burgweinting blieb zur
Deckung des Rückzuges ein Grenadier-Bataillon stehen;
vor den Stadtgraben und in den Gärten vor Regens-
burg stellten sich zu gleichem Zweck einige Bataillone;
in der Stadt zwei Regimenter; am linken Ufer und
mühl, und dann in Vereinigung mit der übrigen leichten
franzôsisch= würtembergischen Cavalerie, thätigen Antheil,
und wurde guch hier von dem französischen Kaiser als
eines der Tapfersten bemerkt. (Die Armee= Befehle vom
28sten April 1809, vom gten Mai 1809 F. 2 und 3, vom
usten Juni 1609 F. 4, vom 20sten Juli 1800 §. 5, vom
28sten November 1809 F. 1. Nr. 5 und 4, vom vien De-
cember 1800 S. 1, vom toten Mai 1810 ö. 1. Nr. 2,
Nr. 4, vom 20sten September 1310, 22sten October 1810
6. 1. Nr. 2 und 5 cc. enthalten die den verschiedenen
Tapferen von Seiten ihres Königs ertheilten Belohnun-
gen, so wie die Armee= Befehle vom isten Juni 1800
S. 1, vom zten Juni 1800 F. 1, vom 25sten Juni 1800
. 1, die Beweise geben, wie sehr auch Kaiser Napo-
leon die baierische Armee, während der verhängnißvollen
Apriltage des Jahres 1600 zu würdigen wußte.)