Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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ning. Hier erbeutete er bedeutende Magazine der Oester— 
reicher, aber hier erfuhr er auch, daß Laufen noch vom 
Feinde besetzt sei. Dessen Stellung und Stärke zu er- 
forschen, mußte der Rittmeister Bernhard alsbald mit 
einem Geschwader vom aten Regiment Chevaurlegers 
dahin. Schon bei Friedelfing kam dieser ins Handge- 
menge mit Abtheilungen von Oreilly-Chevaurlegers; 
doch warf er sie gen Laufen zurück, nachdem er ihnen 
21 Gefangene gemacht hatte. Wrede, kaum davon 
benachrichtet, schickte ihm den General Grafen Prey- 
sing mit vier Geschwadern zu Hülfe. Diese Alle rück- 
ten nun gegen Laufen, sprengten, es war schon Abends 
neun Uhr, die verrgmmelten Thore der Stadt auf, mach- 
ten noch mehrere Gefangene, fanden aber die Salza- 
Brucke abgebrannt. Noch in der Nacht eilte Oberlieute- 
nant Hazzi, auf Befehl seines Feldherrn, den er auch, 
ungeachtet eines in der Wade erhaltenen Schusses nicht 
verlassen wollte, von Tittmanning nach Laufen, und 
stellte daselbst, vermittelst Salzschiffen, die zersidrte 
Brücke bis folgenden Mittag wieder her. 
Ohne Zdgern ging Generallieutenant Wrede (L0sten 
April) über die Salza bei Laufen, wo er bedeutende 
Heu= und Haber-Vorräthe, und eine gefüllte Domainen= 
Casse erbeutete, und nahm mit seiner Reiterei, dem 
öSten leichten Bataillon und einer leichten Batterie, die 
Richtung nach Salzburg, während ihm die Infanterie 
auf demselben Wege folgte, und das 6te Linien-Regi- 
ment unter General Grafen Beckers am rechten Salza- 
Ufer zur Deckung der Dioision, vorwärts schritt. Durch 
einen aufgefangenen Courier des Generals Jellachich 
hatte man erfahren, daß dieser sich zwischen Waching 
und Salzburg aufgestellt habe. Auch hatte Wrede
	        
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