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ning. Hier erbeutete er bedeutende Magazine der Oester—
reicher, aber hier erfuhr er auch, daß Laufen noch vom
Feinde besetzt sei. Dessen Stellung und Stärke zu er-
forschen, mußte der Rittmeister Bernhard alsbald mit
einem Geschwader vom aten Regiment Chevaurlegers
dahin. Schon bei Friedelfing kam dieser ins Handge-
menge mit Abtheilungen von Oreilly-Chevaurlegers;
doch warf er sie gen Laufen zurück, nachdem er ihnen
21 Gefangene gemacht hatte. Wrede, kaum davon
benachrichtet, schickte ihm den General Grafen Prey-
sing mit vier Geschwadern zu Hülfe. Diese Alle rück-
ten nun gegen Laufen, sprengten, es war schon Abends
neun Uhr, die verrgmmelten Thore der Stadt auf, mach-
ten noch mehrere Gefangene, fanden aber die Salza-
Brucke abgebrannt. Noch in der Nacht eilte Oberlieute-
nant Hazzi, auf Befehl seines Feldherrn, den er auch,
ungeachtet eines in der Wade erhaltenen Schusses nicht
verlassen wollte, von Tittmanning nach Laufen, und
stellte daselbst, vermittelst Salzschiffen, die zersidrte
Brücke bis folgenden Mittag wieder her.
Ohne Zdgern ging Generallieutenant Wrede (L0sten
April) über die Salza bei Laufen, wo er bedeutende
Heu= und Haber-Vorräthe, und eine gefüllte Domainen=
Casse erbeutete, und nahm mit seiner Reiterei, dem
öSten leichten Bataillon und einer leichten Batterie, die
Richtung nach Salzburg, während ihm die Infanterie
auf demselben Wege folgte, und das 6te Linien-Regi-
ment unter General Grafen Beckers am rechten Salza-
Ufer zur Deckung der Dioision, vorwärts schritt. Durch
einen aufgefangenen Courier des Generals Jellachich
hatte man erfahren, daß dieser sich zwischen Waching
und Salzburg aufgestellt habe. Auch hatte Wrede