Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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hatte, wurde noch durch. fuͤnf Bataillone des Grenadier— 
Reserve-Corps, und durch das ganze 5te und Ööte Armee- 
Corps verstärkt, die Feldmarschall -Lieutenant Hiller 
herbeiführte (10ten und 1#ten Mai), und in den Auen 
und Inseln der Donau stehen blieben. Allerdings hätte 
er wohl mit dieser etwa 35,000 Mann starken Macht Wi- 
derstand leisten können, bis zur Ankunft des Erzherzogs 
Carl. Aber Wien würde dabei zu Grunde gerichtet wor- 
den seyn. Denn Napoleon ließ schon, nach erster 
Verweigerung der Uebergabe, die Stadt aus achtzehn 
Haubitzen (Nachts vom 11ten zum 12ten Mai) beschießen 
und, dem Pavillon im Prater gegenüber, eine Brücke über 
den dortigen Arm der Donau schlagen. So konnte 
er Wien ganz umschließen. Erzherzog Maximilian 
räumte also (des Morgens am 12ten) mit allem Kriegs- 
volke die Hauptstadt, in welche, nach geschlossener Capi- 
tulation, folgendes Tages die Franzosen einrückten. 
An demselben Tage war Exzherzog Carl in Bud- 
weis eingerückt; zwei Tage darauf, (am 15ten, da Na- 
poleon die Ungarn zum Aufruhr gegen ihren rechtmäßi- 
gen Landesherrn ermahnte)h erreichte er schon Stockerau. 
Zur Rettung Wien's aber kam er nun zu spät. Also“ 
stellte er sein gesammtes Heer der Hauptstadt gegenuber 
auf, mit einer Vorpostenkette links bis an die March, 
rechts bis nach Krems, welches er, so wie Preßburg, 
durch starke Truppenabtheilungen besetzte. 
12. 
Kriegsbegebenheiten im Tirol bis zum Ent- 
satz von Kufstein. 
Mittlerweile hatten auch die baierischen Dioisionen 
unter Oberbefehl des Herzogs von Danzig ihre Bewe- 
0. *#
	        
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