Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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17. 
Die Schlachten von Aspern und Eölingen. 
Denn die verzweiflungsvolle Tapferkeit der österreichi- 
schen Heere und der Feldherrugeist des Erzherzogs Carl 
hatten dem Kaiser der Franzosen, auch nach seiner Erobe- 
rung Wiens, Hindernisse entgegengeworfen, welche nicht 
nur die Vollendung seiner neuen Entwürfe, sondern selbst 
allen Gewinn aus früheren Siegen wieder zweifelhafr 
machten. 
Schon war ihm, gleich nach der Einnahme Wiens, 
durch Abtheilungen des Hillerischen Corps der Versuch 
vereitelt worden, vermittelst des Besitzes einer oberhalb 
Wien, gegen Nußdorf über, gelegenen Insel, welche 
von der sogenannten schwarzen Lache und der Donau ge- 
bildet wird, einen Uebergangspunct auf das linke Donau- 
Ufer zu erhalten. Er hatte daher die Heerhaufen der 
Marschälle Massena, Lannes und Oudinot, des- 
gleichen die Garden, um Wien zusammengezogen, den 
Marschall Davoust aber zwischen dieser Hauptstadt und 
St. Polten aufgestellt. Denn, weil er den Gang über 
die Donau bei jener Insel zu gefahrvoll gefunden, be- 
schloß er, dafür die Insel Lobau zu wählen. Diese zwi- 
schen zwei Donau-Armen, 14 Stunden lang, 4 Stun- 
den breit, gewährte durch ihre Größe den Vortheil, ein 
bequemer Waffenplatz zu seyn, und durch das Buschwerk, 
mit dem sie bewachsen ist, alle Bewegungen dem feind- 
lichen Blicke zu verbergen. Von ihr bis zum linken 
Donau-Ufer, gegen Enzersdorf, sind es nur ungefähr 
noch 200 Schritte, wo durch dazwischen gelegene kleinere 
Inseln die Anlegung von Brücken erleichtert wird.
	        
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