Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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Macht und Herrlichkeit zu begraben. Daher empfing 
auch Erzherzog Ferdinand den Befehl, Polen schnell 
zu durchziehen, das ganze Land in Bewegung zu setzen. 
Am täöten Wpril erließ der Erzherzog seinen Aufruf 
an die Polen, sich mit dem Hause Oesterreich zu ver- 
einen; am 15ten ging er schon über die Piliza in's Gebiet 
von Warschau vor. Dreimal stärker, als der ihm mit 
Polen und Sachsen gegenüberstehende Fürst Ponia- 
towêkp, zwang er diesen, ungeachtet dessen glänzender 
Tapferkeit, in drei blutigen Gefechten (vom löten, 17ten, 
18ten April), dann durch das morderische Treffen bei 
Raszyn, ihm Warschau zu lassen. 
Die unglücklichen Sarmaten hatten, seit der Jer- 
theilung ihres Vaterlandes, durchaus kein Interesse, sich 
mehr für Oesterreich, als für Frankreich zu erklären. Viel- 
mehr hatte Napoleon'5 Staatsklugheit den Bewohnern 
des Großherzogthums Warschau mehr, als nur den Schat- 
ten der Freiheit wiedergegeben. Dadurch erwarb er ihre 
dankbare Treue. Sie strömten zu Poniatowsky's 
Fahnen. Dieser, der sich nach den ersten Unfällen bei 
Modlin und Sierok hinter dem Bug aufgestellt hatte 
(Lsten April), zog dann mit der Hauptmacht gegen Ja- 
blonka und beunruhigte die Oesterreicher durch Entsen- 
dungen nach Karezew, Okuniew und Radzimin, unter 
Anführung der polnischen Feldherren Sokolnikf Ka- 
minsky und Dombrowsky. Folge davon ward für 
ihn ein gluckliches Gefecht bei Grachow. Doch nahm er, 
immer noch zu schwach, den Oesterreichern im offnen 
Feld entgegen zu gehen, wieder bei Sierok Stellung am 
linken Bug-Ufer, um wenigstens Praga, Warschau's 
Vorstadt, oder vielmehr Nebenstadt, zu decken. 
II. 3t668 Buch. 15
	        
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