Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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siedler-Hoͤhen dem linken Fluͤgel des dsterreichischen 
Heeres anzuschließen. 
Kaum vier Uhr Nachmittags war es, als die fran- 
zdsischen Schaaren, die ihren Feind immerdar mit zahl- 
reicher Artillerie und Reiterei überflügelten, sich in der 
NRichtung von Glinzendorf, über Raschdorf hin, ausbrei- 
teten. Erzherzog Carl hingegen behielt seine Stellung 
mit den drei Armee-Corps hinter dem Rußbach, mit 
der Cavallerie und den Grenadier-Bataillonen auf den 
dortigen Anhdhen; den linken Flügel an Markgrafen- 
Neusiedel, den rechten an Deutsch-Wagram gelehnt; 
die Corps von Collowrath und Reuß am Bisam- 
berge, eine Meile weiter rückwärts. Umsonst stürmten 
die Franzosen spät Abends die Puncte Markgrafen-Neu- 
siedel und Baumerödorf; umsonst machten sie die wilde- 
sten Anstrengungen, über den Rußbach gedrungen, die 
Heermitte der Oesterreicher zu durchbrechen. Hier warf 
sie Fürst Hohenzollern mit Nachdruck zurück, und 
ein sächsisches Regiment, welches am rechten Flügel 
schon Deutsch-Wagram gewonnen hatte, mußte es wie- 
der verlassen. 
So kam die Nacht. Jeder wußte, der folgende Tag 
werde blutig über beide Heere entscheiden. Der linke 
Flugel der Oesterreicher war schwach; darum hatte Erz- 
herzog Johann wiederholte Befehle erhalten, sich eiligst 
über Marcheck, Schönfeld und Untersiebenbrunn dem 
Hauptheere anzuschließen. 
Die Armeen standen einander sehr nahe. Napo- 
leon hatte seinen rechten Flügel zu Glinzendorf, den 
linken zu Groß-Aspern; Erzherzog Carlk hinwieder den
	        
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