Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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In denselben Augenblicken war schon das ganze oͤster- 
reichische Heer in Bewegung, denn Erzherzog Carl wollte 
seinem Gegner mit allgemeinem Angriff zuvorkommen. 
Er ließ das sechste, dritte und das Grenadier-Corps ge- 
gen Napoleons linken Fluͤgel, also, daß das sechste 
Corps stets an der Donau bleiben, und dem dritten Corps 
Hand bieten, das dritte gegen Breitenlee ziehen, aber die 
Stammersdorfer-Hoͤhe miteiner Brigade und Batterie 
besetzt halten, und uͤbrigens den Grenadieren angeschlossen 
bleiben, das Grenadier-Corps aber gegen Suͤssenbrunn 
vordringen sollte. Zwischen Sussenbrunn und Aderklag 
bewegte sich Kürst Lichtenstein mit dem Reservecorps 
vorwärke, rechts in Verbindung mit dem Grenadier-Corps, 
links in Verbindung mit dem ersten Corps unter Grafen 
Bellegarde, der seine Richtung nach Aderklag hatte, und 
links an den Rußbach gelehnt, die Höhe hinter Oeutsch- 
Wagram einnehmen sollte. — Fürst Hohenzollern sollte 
mit dem zweiten Corps die Stellung hinter dem Rußbach 
aufs Acußerste vertheidigen; Fürst Rosenberg hinge- 
gen sich gegen Napoleon's rechten Flügel werfen, in 
der Voraussetzung der Ankunft des Erzherzogs Johann; 
und Fürst Reuß indessen den Spitz, die schwarze Lache 
und alle übrige Puncte an der Donau decken. 
Das französische Kriegesheer stand noch um vier Uhr 
Morgens in seinen Stellungen. Als aber Bellegarde 
zwischen Wagram und dem von den Franzosen verlassenen 
Aderklag erschien, und Fürst Rosenberg bei Glinzen- 
dorf und Großhbfen, erhob sich, besonders hier, sogleich 
lebhaftes Gefecht. Denn Davoust, durch die Cuirassier- 
division des Herzogs von Padua verstärkt, drohete hinter 
Glinzendorf weg, Rosenbergs Corps seitwärts zu 
umgehen. Dieses mußte sich daher erst an den Rußbach, 
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