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gen, war er so geschwächt worden, daß er sein Kriegs-
volk nur sehr dünn, und sehr locker verbunden, auf der
weiten Landstrecke ausdehnen konnte. Doch die Vater-
landsliebe der baierischen Gebirgsschützen, sobald er sie
aufrief, antwortete ihm auch diesmal frendig, und
brachte Verstärkung. Dazu ward Hoffnung, daß das
siebente Linien-Regiment von der Dioision Wrede, über
Wels und Frankenmarkt, ankommen werde, weil der
Herzog von Danzig (schon unterm 2sten September)
die Unterstützung begehrt hatte. Auch sandte der General-
lieutenant Wrede das Regiment wirklich ab, so ubthig
es ihm auch bei seiner ausgebreiteten Stellung ') gegen die
Oesterreicher in Böheim, von Passau bis Linz, seyn mußte.
*#P) Die Division Wrede stand folgendermaßen:
rste Brigade:
das sSte Linien-Infanterie-Regiment in Linz;
das 15te „ » » *
das bte leichte Infanterie= Bataillon Q in Passan;
2te Brigade: „
das öte Linien-Infanterie-Regiment in Ottensheim;
das 7te „ „ » in Linz;
die 5te Compagnie des 2ten leichten Bataillons in
St. Georgen.
Cavallerie-Brigade:
das 2te Chevauxlegers-Regiment in Schwerberg;
das öte » » in Neufelden.
Artillerie:
Die sechs Batterien und der Park bei Linz.
Auch hatte später der Generallieutenant Wrede mit
einer Compagnie den Punct Braunan, mit einer andern
den Punct Wels besetzen lassen, und schon die Früchte
seiner Bemühungen und seiner zweckmäßigen Aufstellung
in mehrmallger Entdeckung bedeutender Vorräthe aller Art
geärndet, welche man dem Feinde zuführen wollte.
II. ötes Buch. 23