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konnte. Außerdem führen noch von Sölden zwei Pfade,
die freilich zur Winterszeit beschwerlich sind, über Pilt-
berg und Feuder in's Vintschgau unterhalb Meran. Diese
brtlichen Verhältnisse, so wie auch der fortwährende
feindselige Geist in den Gerichten Landeck, Pfunds, Nau-
ders und im Vintschgau, forderten den General Rech-
berg zu nicht gemeiner Umsicht auf. Und wie klug er
immerhin in diesem Netz von Thälern und Bergwegen
seine Stellung nehmen mochte,) mußte er sich jeden
Tag auf Ueberfall und Kampf gefaßt machen.
Indessen erschien ein neuer Abgeordneter von An-
dreas Hofer, nämlich der Major Sieberer, im
Hauptgelager des Oberfeldhderrn Drouet (Oten Novem-
ber Abends), und kündigte nicht nur an, daß die gesamm-
ten Insurgenten, in Folge der gemachten Aufforderung,
auseinander gingen, sondern daß er selber, für die Wahr-
*) Die Aufstellung des in Haimingen befindlichen Generals
Grafen Rechberg, war am oren November folgende:
1stes leichtes Bataillon vier uZ Schüte
· . in Imst; ein zier mi
Habermann: 50 Mann’in Stamms;
Schützen in Imst;
istes Batagillon des 2ten
vier. Compagnten in Haimin=
Linien-Regimentes!
Compagnien u. Stab in Imst;
eine Compagnie in Haimin-
gen; eine Compag. in Telfs;
Eine Escadron und Stab in
Haimingen; eine halbe Esca=
dron in Imst; eine halbe Es-
cadron in Telfs; 15 Pferde in
Stamms;
eine Piepe in Haimingen;
zwei Piegen in Imst.
stes Bataillon des aten
Lin. Inf. Regimentes:
Eine Divisson des isten
Chevaurslegers-Re-
gimentes:
Se in Haimingen; zwei
Halbe Batterie Regnier: