Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. Zweiter Band. (2)

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das Geschütz des Feindes. Dies aber jagte schnell davon 
und zuruck. Das ermuthigte die Baiern, erschreckte die 
Tiroler; jene stürzten sich auf den Feind, diese ergriffen 
allgemein die Flucht, und das Tagwerk war, wenn schon 
blutig, ") doch ehrenvoll beendet. 
General Graf Rechberg, welcher selbst nach Imst 
gekommen war, und sich überzeugte, daß die hier ste- 
hende Abtheilung Kriegsvolks viel zu schwach sey, wie- 
derholten und überlegenen Angriffen des Feindes in der 
Länge mit Nachdruck zu begegnen, zog neue Verstärkun= 
gen heran. Der Oberbefehlshaber Drouet aber be- 
gnügte sich auch damit nicht, sondern gebot dem General 
Raglowich, mit seiner ganzen Dioision aufzubrechen, 
um den Aufruhr vollkommen zu vernichten, und die Ver- 
bindung mit der italienisch-franzsischen Armee auch 
durch den Vintschgan anzubahnen. Raglowich rückte 
(13ten November) mit einem Theil seiner Truppen 
über Silz nach Haimingen vor, und traf sogleich Ver- 
fügungen, die Insurgenten aller Orten anzugreifen. Diese 
aber erwarteten ihn nicht, verschwanden in den Neben- 
thälern und Gebirgen, und Abgeordnete des Pitzen= und 
*) Der Verlust während dieses Tages bestand beim ersten 
leichten Bataillon Habermann, in fünf verwundeten OÖf- 
fizieren (Hauptmann Thiereck, Oberlieutenant Linda- 
cher, Fritsch, Lieutenant Ganther und Schleuer), 
in 27 Soldaten todt und verwundet. — Beim 2tten Li- 
nien-Regiment in einem verwundeten OÖffizier (Ober- 
lieutenant Hofstetten), in 12 verwundeten und getöd- 
teten Soldaten. — Beim ersten Chevaurlegers-Regimente 
in zwei perwundeten Männern, einem getodteten,, vier 
verwundeten Pferden. 
20“
	        
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