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genten ihre Thaͤtigkeit erneuern zu wollen. Bis zum
Anfang November dauerten auf allen Vorposten die
nichts entscheidenden Plänkeleien fort; Hauptmann Har-
dungh, der 50 Mann von seiner Compagnie zu Mu-
denz, auf Streife gegen den Arlberg (Losten October)
schickte, verlor davon sieben Mann durch Wunden oder
Gefangenschaft, da der Zug in einem Versteck des Fein-
des gerathen war.
Unterdessen wurde keine Mühe gespart, den abge-
schlossenen Wiener-Frieden auf's Moglichste bekannt zu
machen. Aber auch dann noch dauerten die Jerrüttungen
fort, als die von den Vorarlbergern zu Reuti errichtete
Landes-Defensions-Commission (5ten November) schrift-
lich nach Fussen ihre Unterwerfung einberichtet hatte.
Denn nun standen in Reuti selber zwei Partheien ein-
ander feindlich gegenüber, von denen die eine Unter-
werfung, die andere Fortsetzung des Kampfes verlangte,
und, als das Cöste franzbsische Linien-Regiment (ten
November) von Füssen nach Reut gehen wollte, sah es
sich schon eine Viertelstunde vor der Stadt durch das
Feuer der Rebellen auf dem Schwarzberge zur Rückkehr
gendthigt, weil es keinen Befehl hatte, feindlich vor-
zudringen. Doch der Lärmen der Insurrectionslustigen
endete schnell, als sich, wie wir es schon früher erzähl-
ten, dgs Corps des Grafen Oberndorf über Lermos,
Ehrwald und Bichelbach, gegen Reuti ausdehnte, ander-
seits, General Rechberg von Telfs aus das Landge-
die zum gten und töten Linien= Infanterie-Regimente,
dem öten und kten leichten Bataillon gehörige Mannschaft
desselben, zu ihren betreffenden Regimentern und Ba-
taillonen zurück gesandt.