— 71 —
seiner Abtheilung von drel Geschwadern, einem Bataillon
und einer leichten Batterie nach Abbach gehen sollte,
mußte bei Schneidert stehen bleiben, weil die Wege nach
Abbach zu schlecht und die Waldungen von den Franzosen
zu stark besetzt waren. Während dessen ward das Feuer
bei Hausen immer stärker.
Die aus 10 Bataillons und 6 Escadrons bestehende
ouste dsterreichische Colonne war nämlich während ihres
Marsches von Thann nach Hausen durch die fünf In-
fanterie-Regimenter der Division St. Hilaire und die
Dioision Friant aufgehalten worden. Das Dorf Hausen
fand man von den franzdsischen leichten Truppen besetzt.
Diese überließen jedoch das Dorf, ohne großen Wider-
stand, den Oesterreichern, und zogen sich hinter den Ort
in eine Ausspitzung des dortigen Waldes zurück, dessen
Saum auf beiden Seiten stark und mit Uebermacht von
den Franzosen besetzt war. Feldmarschall-Lieutenant
Lusignan mit einer Brigade und einer Escadron Husaren
rückte alsbald gegen den Wald und die hinter dem Dorf
gelegenen Höhen vor. Ihren linken Flügel schützten zwei
Bataillons unter General Bukassowich. Eine bedeu-
tende Reserve deckte die ganze Unternehmung, so wie die
linke Flanke des Feldmarschall-Lleutenants Hohenzol-
lern gegen allfällige Angriffe auf der Straße von Ober-
Saal nach Mittelfeking und Thann.
Nun entspann sich ein morderisches Gefecht um den
Besitz jener Waldspitze. Die Oesterreicher eroberten sie
und drückten den Feind bis in das Innere des Waldes
zurück; aber weiter nicht, denn die Franzosen erschienen
mit neuen Verstärkungen. Umsonst jeder Sturm. Fürst
Ludwig von Lichtenstein sank mit der Fahne in
der Hand, schwer verwundet. Gleiches Schicksal hatte