Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Oudinot behielt die Stellung bei Walintzi bis 
zum 13. Angust. Da er aber erfuhr, Wittgenstein 
habe bedeutende Verstärkungen, so ließ er noch General 
Wrede mit dessen Bayern im Eilmarsch nach Antinowo 
ziehen, damit den Russen jedes Unternehmen auf der 
Petersburger. Straße gegen Polozk mißlinge. Auch dem 
General Deroy befahl er über die Drissa zurückzuge- 
hen, und sich (12. Angust) hinter Losowka, eine Stunde 
von Bielaia, aufzustellen. Wrede, der bei. Antinowo 
keinen Gegner gewahrte, schlug eine Brücke über die 
Drissa (in der Nacht vom 15. zum 14. August) und 
sandte (153. August) Abtheilungen nach allen Richtungen 
aus, dem General Wittgenstein Besorgnisse für sei- 
nen linken Flügel einzuflößen. Weil er aber ohne Rei- 
terei war, so wurde ihm die französische Reiterbrigade 
Corbinean (das kte und 20te Jäger-Regimenr, 
das Zte polnische Lanzenreiter-Regiment, das Ganze 
kaum 000 Pferde stark) zugetheilt. 
Dem Marschall Oudinot war es zjedoch weder 
Ernst die Stellung von Walinzi zu behaupten, noch sei- 
nem Feinde weiter entgegen zu ziehen. Seine' Idee war, 
in der vortheilhaften Stellung bei Polozk Vertheidigung 
und Behauptung der Düna-Ufer, so wie die Verbin- 
dung mit Macdonald zu bewirken. Oarum hatte er 
sich (15. August) mit dem 2ten Heertheile über die 
Drissa zurückbegeben, und dem General Deroy geboten, 
abermals zu seiner Unterstützung gegen Losowka vorzu- 
rücken. Kaum hatte Deroy diesen Befehl ausgeführt, 
als er (in der Nacht des 15. August) den zweiten Be- 
seehl empfing, abermals gegen Polozk zurückzukehren; 
und schon war das ermüdete Volk drei Stunden in der 
Kichtung fortgezogen, als ein dritter Befehl alles än-
	        
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