Den Besitz von Spaß um jeden Preis zu erkäm-
pfen, schickte Wittgenstein seine ganze 5te Infanterie-
Dioiston zum Sturme ab. Mit erneuerter Wuth rückten
die Russen an. Sie wurden zum drittenmal kräftig em-
pfangen und geworfen. Der tapfere General Bincenti
an der Spitze der Bavern wurde beim Rückzug der Russen
von einer feindlichen Flintenkugel bedeutend in die Schul-
ter verwundet. Statt seiner nahm der Oberste Graf
Spauer den Befehl, würdig des Vorgängers. Er be-
hauptete das Oorf, durch den Umstand begünstiger, daß
die Häuser da, wo die Russen standen, durch deren eige-
nes Wurfgeschütz in Brand geriethen, und so eine uner-
wartete Schutzwehr für die Bayern bildeten. Auch hatte
General Wrede noch zwei Compagnien des 5ten leich-
ten Bataillons Burtler Beistand geschickt. Aber diese
Anstrengungen hatten den Bayern unter Vincenti be-
deutenden Verlust verursacht. Wrede ließ die Erschdpf-
ten durch den Oberstlieutenant Grafen Buttler mit den
noch übrig gebliebenen vier Compagnien von dessen Ba-
taillon und zwei Compagnien des 11ten Regiments ab-
losen.
Inzwischen war auch auf allen andern Puncten der
baierisch-franzbsischen Stellung der Kampf angehoben.
Er währte bis zur einbrechenden Nacht mit Erbitterung.
Wiederholt empfing der Oberste Oeroy, welcher mit
seinem Regiment die Batterien Gotthard und Gra-
venreuth deckte, den Angriff der feindlichen Schützen-
linie vom Dorfe Spaß an bis an die Waldspitze. Er,
ein Zeuge des Heldenmuths seiner Landsleute im nahen
Orte Spaß, wich vor der Uebermacht keinen Schritt.
Ein Bataillon des öten Regiments und ein Bataillon
des 11ten brachte ihm Verstärkung, deren er höchst be-