Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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auf 2500 Mann angegeben. Die Bayern allein zaͤhlten 
15 getoͤdtete, groͤßtentheils Stabs-Officiere und 103 ver- 
wundete Officiere, unter welchen sich die Generale 
Deroy, Raglowich, die Obersten Colonge, Graf 
Preysing, Wreden, Comeau und mehrere der aus— 
gezeichnetsten Stabs-Officiere befanden, und 1201 
verwundete und getddtete Soldaten.) Aber auch das 
russische Heer hatte bedeutenden Verlust erlitten. (S. 
Berichte Wittgensteins und St. Cyrs über diese 
Schlacht.) Nicht sehr übertrieben mag derselbe von ei- 
nigen Schriftstellern während des 17. und 18. Augusts 
auf 6 tausend Mann angegeben werden. Ueber tausend 
meist verwundete Russen, so wie 21 Kanonen blieben in 
der Sieger Händen. Dem General St. Cyr brachte 
der erfochtene Sieg den lange erwarteten Marschallsstab. 
*) Zu weiterer Würdigung der Leistungen der Bayern während 
jener blutigen Schlacht durchlese man die Beilagen Nro. 3, 4, 
5, 6, 7 und 8. Unverhältnißmässig erscheint der Verlust an 
Officieren in Vergleich mit dem an gemeiner Mannschaft. 
Doch schon vor der Schlacht war die Zahl der gemeinen Sol- 
daten unverhältnißmässig gering zu der in Reih und Glied 
stehenden Officiere. Kaum rückte eine Compagnie mit mehr 
als 30 bis 40 Feuergewehren ins Treffen. Das ote Linien= 
Regiment zöählte in seinen 12 Eompagnien nur 230 Feuer- 
Gewehre; das tote nur 550; das leichte Bataillon Theo- 
bald nur 280; während die Officiere bei allen diesen Ab- 
theilungen beinahe vollzählig waren. Dazu kam, daß der 
bayerische Officier allenthalben sich an die Spitze setzen 
mußte, besonders da wo die Gefahr am großten war, um 
den durch Entbehrungen und Anstrengungen ganz erschopften 
bayerischen Soldaten da vorzuleuchten mit seinem Beispiele, 
wo es galt, die Ehre des baverischen Namens zu retten.
	        
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