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dem Missa-Flüschen gegen Draken, Tamojna, Plaken-
Zeem, Olai und Zennhof aufgestellt. Eine starke Abthei-
lung derselben besetzte den Punct Schlock, eine andere
Kalnetzen, zu Deckung der Aa. Der in Riga befeh-
lende russische General erhielt unterdessen Nachricht, daß
der zur Belagerung seiner Beste bestimmte Geschütz. Park
schon von Kdnigsberg gegen Mitau herankomme. Es
schien ihm möglich, sich dessen zu bemächtigen, wenn er
den rechten Flügel der Preußen aus dem Felde schluge,
und dann Mitau umginge. Die preußische Stellung
schien seinen Anschlag zu begünstigen, denn sie zog nicht
nur einen weiten Bogen, sondern war auch auf drei ver-
schiedenen Stellen durch tiefe Moräste in sich selber ge-
trennt, so daß, wurde ein Theil angegriffen, er nicht
zu rechter Zeit von dem andern unterstützt werden konnte.
Darauf gründete der russische General Essen seinen An-
griffsplan. Während nämlich General Williaminow
Scheinangriffe gegen Olai, von englischen Kanonierscha-
luppen unterstützt, durch einen Theil der Besatzung von
Dünamunde, und ähnliche gegen Schlock ausführen sollte,
hätte General Lewis mit dem größten Theil der in Riga
befindlichen Truppen, auf der Straße nach Eckau zum
Kampf vorrücken sollen. General Lewis theilte seine
Streitkräfte in zwei Colonnen. Indessen der schwächere
Theil am rechten Düna-Ufer hinaufzog und von der Insel
Dahlholm aus, Flanke und Rücken der Preußen bedrohete,
begann Lewis mit der stärkeren Colonne (am 28. August
Morgens 3 Uhr) den Hauptangriff auf die preußische
Vorhut, die Oberst Horn befehligte, und etwa 2,000
Mann stark war. Wirklich wurde auch Oberst Horn,
nach vierstündigem heldenmüthigen Kampf, erst, als er
die Hälfte seiner Officiere und Leute verloren, in wohl-