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gesammten Reiterei auf. Es ruͤckten die Reiterschaaren
Nansouty's dem Heertheile Davoust's nach; der
Reiterei unter Montbrun ward der Auftrag, die am
Ufer des Seminskoer Baches durch den Abmarsch der
verschiedenen Truppenmassen entstandenen Lücken auszu-
füllen. Der Reiterei Grouschy's daher auch den baye-
rischen Chevaurlegers -Regimentern 1 und 2 ward anbe-
sohlen, die Bewegungen des Prinzen Eugens zu unter-
stützen. Die Reiterei des Generals Latour-Maubourg
batte Auftrag, den Bewegungen der Abtheilung des
Marschalls Ney zu folgen. Letztere brach um 7 Uhr
Morgens in geschlossenen Angriffs-Colonnen aus Che-
warino hervor; hinter dieser sah man Innots Schaaren
in Schlachtordnung. Kaiser Napoleon selbst blieb in
der Nähe der früher eroberten Redoute; die junge Garde
und deren Reiterei vor sich, die alte Garde hinter sich.
Auf dem linken Flügel des Heertheiles des Prinzen Eu-
gen hatte General Ornano mit der ihm Tags zuvor
untergeordneten leichten Reiterei, der bayerischen Chevaux-
legers -Oivision Preysing und dem italienischen Jä-
gerregiment (Brigade Vilata), den Borodinobach über-
schritten, und war gegen den Wald von Lacharisi vorgerüuckt.
Noch war es nicht sieben Uhr, und schon schleuderten
tausend Stücke Geschütz Tod und Verderben. Schon war
General Compans an der Spitze seiner Dioision, bis
zum Anfange des Verhaues vorgerückt, verwundet.
Seine Stelle nahm General Rapp ein. Auch dem Mar-
schall Davoust wurde das Pferd unter dem Leib ge-
tddtet, nachdem er schon einen bedeutenden Streifschuß
empfangen, doch deshalb nicht das Schlachtfeld verlas-
sen hatte. Trotz der Russen tapfersten Widerstand er-
schien die Division Compans vor jener am Walde
III. ötes Buch. 10