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Russen in Unordnung. Der Koͤnig von Neapel sah
dies und Eugen's Anstrengungen. Daher ließ er den
General Colaincourt mit dem 2ten Reiter-Corps
durch die Schlucht ziehen, die Russen unter Rajewsky
angreifen und dabei links wenden, um die russische 12te
Division in die linke Flanke zu fassen, und wo mdglich
in die große Batterie einzudringen. Colaincourt warf
an der Spitze der Zten Reiter-Division Alles, was sich
vom Feinde entgegenstellte, nieder, des Gegners erstes
Treffen auf dessen zweites zuruck. Er war schon über
die große Batterie hinausgerückt. Als er es aber gewahr
wurde, zog er mit dem 5ten schweren Reiterregiment
links, und drang in die Kehle der Batterie ein. Das
Feuer der andern russischen Batterie so wie des Fußvol-
kes der Tasten russischen Division jenseits der, beide Re-
douten trennenden Schlucht, spie nach allen Seiten Tod.
Roß und Mann stürzten zusammen. General Colain-
court ward getödtet. Da wich die große Reiterei aus
der eroberten Batterie zurück.
Diese üble Wendung hatte die Schlacht für das
napoleonische Heer genommen, als der Vicekdnig
von Italien die Schaaren aufs Neue gegen den Feind
führte. Vorwärts auf dem linken Flügel zog die noch
frische Abtheilung Broussier; rechts etwas rückwärts
kamen fünf Bataillone der Division Girard, welche
bisher noch untheilnehmend am Kampf geblieben waren;
und Alle zu unterstützen diente der übrige Theil der Divi-
sion Girard, desgleichen die Oivision Morand. Die
linke Flanke des Ganzen deckte die Reiterei Grouschy's,
an ihrer Spitze die bayerischen Chevaurlegersregimenter
Nr. 1. und 2; die rechte Flanke durch die nicht ferne
Reiterei Montbrun's geschirmt. So rückte Prinz