Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Eugen in ruhiger Haltung einem Feinde entgegen, wel- 
cher zu siegen oder zu sterben entschlossen war. Mdrde- 
risch entbrannte das Feuer. Es bedurfte der Gegenwart, 
der Beredsamkeit Eugen's, die Erinnerung an die Tha- 
ten voriger Zeiten, das schlachtgewohnte Kriegövolk hier 
standhaft zu erhalten. Die franzbsischen Regimenter 0, 
17, 21 und 35 umzingelten die erwähnte große Batterie, 
den Gegenstand des blutigsten Streites. Sie drangen 
hinein und zwar eben, als die schwere Reiterei unter 
General Colaincourt zurückweichen mußte. In der 
Batterie wurden 21 Stücke Geschütz erobert. Vergebens 
wollten noch einige Russen das wichtige Bollwerk der 
ganzen russischen Schlachtstellung erobern. Diese Tapfern 
empfingen den Tod durch Schwert und Bajonett. Aber 
es genügte nicht allein dem Prinzen Eugen, jene Bat- 
terie erobert zu haben, er mußte solche auch zu behaup- 
ten suchen. 
Eugen ließ die untergeordneten Truppen durch die 
Schlucht gegen die standhaften Heerhaufen des gegen- 
überstehenden Generals Doctorow ziehen. Dem Ge- 
neral Grouschy und dessen Reiterei übertrug er die 
Deckung der eroberten Batterien. Nur auf diese schie- 
nen die Russen weit umher zu sehen; an sie knüpfte sich 
das Glück der Schlacht und der Ruhm für sie. Mit 
Wuth stürzten sie heran; mit Wuth Franzosen, Bayern, 
Sachsen ihnen hier entgegen. Dreimal wurden die rus- 
sischen Reitermassen hier aus dem Felde geschlagen. ODie 
Vertheidiger der Batterie behaupteten sich und sie, trotz 
des zerschmetternden Kartätschenfeuers. Und als auch 
das russische Fußvolk mit zahlreichem Geschütz fünf auf 
einander folgende Angriffe machte, ward kein Schritt 
gewichen. Preysing mit seinen Bayern hier vorange-
	        
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