— 153 —
Eugen in ruhiger Haltung einem Feinde entgegen, wel-
cher zu siegen oder zu sterben entschlossen war. Mdrde-
risch entbrannte das Feuer. Es bedurfte der Gegenwart,
der Beredsamkeit Eugen's, die Erinnerung an die Tha-
ten voriger Zeiten, das schlachtgewohnte Kriegövolk hier
standhaft zu erhalten. Die franzbsischen Regimenter 0,
17, 21 und 35 umzingelten die erwähnte große Batterie,
den Gegenstand des blutigsten Streites. Sie drangen
hinein und zwar eben, als die schwere Reiterei unter
General Colaincourt zurückweichen mußte. In der
Batterie wurden 21 Stücke Geschütz erobert. Vergebens
wollten noch einige Russen das wichtige Bollwerk der
ganzen russischen Schlachtstellung erobern. Diese Tapfern
empfingen den Tod durch Schwert und Bajonett. Aber
es genügte nicht allein dem Prinzen Eugen, jene Bat-
terie erobert zu haben, er mußte solche auch zu behaup-
ten suchen.
Eugen ließ die untergeordneten Truppen durch die
Schlucht gegen die standhaften Heerhaufen des gegen-
überstehenden Generals Doctorow ziehen. Dem Ge-
neral Grouschy und dessen Reiterei übertrug er die
Deckung der eroberten Batterien. Nur auf diese schie-
nen die Russen weit umher zu sehen; an sie knüpfte sich
das Glück der Schlacht und der Ruhm für sie. Mit
Wuth stürzten sie heran; mit Wuth Franzosen, Bayern,
Sachsen ihnen hier entgegen. Dreimal wurden die rus-
sischen Reitermassen hier aus dem Felde geschlagen. ODie
Vertheidiger der Batterie behaupteten sich und sie, trotz
des zerschmetternden Kartätschenfeuers. Und als auch
das russische Fußvolk mit zahlreichem Geschütz fünf auf
einander folgende Angriffe machte, ward kein Schritt
gewichen. Preysing mit seinen Bayern hier vorange-