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Deckung der Zufuhren von Moskau absendeten, blutige
Gefechte vor. So machte General Jlowalsky am
22. September zweien Geschwadern des 28ten franzdsi-
schen Dragoner-Regimentes viele Gefangene, während
ein anderes Gefecht schon am 10ten bei Czernaia-Griaz
nicht so günstig für ihn ausgefallen war. Am 22. Sep-
tember überfiel auch General Doctorow eine bedeutende
Munitionszufuhr auf der Mojaisker Straße, vorwärts
Mikolowöky; mehrere Munitionswagen wurden dort von
ihm erbeutet.
Alle diese verschiedenen Gefechte waren Verlust brin-
gend für das französische Heer; das Letztere mußte die
Ueberlegenheit der Russen im kleinen Krieg anerkennen.
Während Letztere sich ihren verschiedenen Hülföquellen
genähert hatten und sich verstärkten, schwand die über-
legene Macht Napoleon's.
Die Russen an der Düna und bei Polozk. —
Ihr Moldauheer. — Schwarzenbergs
Rückzug.
Unterdessen dort die Gewalt des Schicksals den bis-
herigen Besieger Europens verderbenvoll immer enger
umspann, bereitete es auch fern hinter ihm sein Loos.
Seit dem Gefechte bei Schlokhof (26. August) hatte
der russische General Essen vor Riga sich bloß darauf
beschränkt, die Verbindung mit Wittgenstein auf dem
rechten Düna-Ufer zu unterhalten und Beobachtungs-
posten gegen Mietau und Eckau vorzuschieben. Unbedeu-
tende Gefechte ausgenommen, ging der Monat Septem-
ber ohne bedeutendes Ereigniß vorüber. Das 15te Re-