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und Kryminow, der Abtheilung Bulatow uͤber Wijwa
nach Ratno. Den letzteren Punct vertheidigten die Oe-
sterreicher nur schwach. Hartnaͤckiger kaͤmpfte General
Mohr an der Spitze des Nachtrabes von der Division
Siegenthal bei Pruyany, denn er wurde durch den
Vortrab der Russen unter Woinow, hart gedränge.
Slegenthal zog nach Bialhystock zurück.
Tschitschagow erreichte (am 2. October) Zabuje,
(am 3. October) Orosowka, gerade über von Wlodawa,
von wo gqus er die Abtheilungen Essen und Langeron
längs dem rechten Bug-Ufer gegen Brest-Litewsky sandte.
Mit dem übrigen Theil seiner Truppen zog der Admiral
mehr rechts, nach Dubok, nach Ituraj (5. October) hier
die Nachricht empfangend, daß Schwarzenberg aufs
neue den Bug überschritten habe und bei Brest gelagert
sey. Hierauf ließ Tschitschagow seinen Vortrab unter
General Lambert schnell vorrücken. Am 7. October
traf letzterer bei Bulkowa ein, und vollzog seine Verei-
nigung mit General Tschaplitz. Die Russen schlugen
sogleich eine Brücke über die Muchawetz, erkannten (am
B. October) die Stellung ihres Gegners, dessen Vorwach-
ten nach heftigem Gefecht zurückgedrückt wurden. Noch
am nämlichen Tage erreichte der übrige Theil des russi-
schen Heers Bulkowa.
Schwarzenberg hatte vor Brest eine Schlacht-
stellung genommen. Seine Rechte (die Sachsen) lehnte
an die Muchawetz; seine Linke (Dioision Trautenberg)
dehnte sich bis an die Lezna aus, und lehnte an einen
Wald. Eine Reihe Verschanzungen deckten die Ueber-
gänge über die Muchawetz und die Stirnseite des Schwar-
zenbergischen Heeres. Eine Schlacht schien unver-
meidlich. Deshalb beschloß Tschitschagow, schnell