Reiterreserven, die Garden) uͤber die Nara gegangen,
bereit, dem General Benningsen kraͤftigen Nachhalt
zu bilden, dem Fürsten Poniatowsky die Untersti-
tzung jenes linken Flugels unmdglich zu machen. Aber
jetzt hatte der König von Neapel an der Spitze franzd-
sischer Cürassier= und Carabinierhaufen eben diesen Flü-
gel erreicht. Ritterlich tapfer kämpfte Murat, und die
russische Reiterei Millers mußte wieder das Feld räu-
men, ja ihr Anführer das Leben einbüßen. Jetzt erst
erschienen in dichten Haufen die ersten sechs russischen
Bataillons Fußvolk, die General Stroganow zu spät
heranbrachte. Auch sie mußten den ungestümmen An-
griffen der franzbsischen schweren Reiterei weichen.
Während dessen hatte Fürst Poniatowsky den
Angriff des russischen Generals Ostermann ausgehal-
ten. Da letzterer aber nicht zeitig genug vom öten Heer-
theil Hülfe bekam, konnte er die tapfern Polen nicht aus
ihrer Stellung treiben.
Damit endete der blutige Tag, welcher beiden Heeren
nur großen Verlust brachte.
An diesem Kampf hatten auch die Bayern Antheil.
Ihre einst schoöne Reiterbrigade (die Chevaurlegersregi-
menter 1 und 2) war itzt schon auf 35 Pferde zurückge-
bracht, welche selbst von Officieren, gleich gemeinen Sol-
daten, in Reih und Glied geritten wurden. Dieß war
Frucht der immerwährenden Gefechte, übergroßen An-
strengungen, Entbehrungen, Krankheiten gewesen. Pfer-
defleisch war schon längst einzige Nahrung der Solda-
ten, so wie die Pferde, aus Mangel an allem Futter,
vor Mattigkeit umfielen. Demungeachtet mußten jene
wenigen Bayern in der ersten Reihe der Franzosen den
ersten wüthenden Angriff des Feindes en pfangen. Ver-