Full text: Kriegsgeschichte von Bayern unter König Maximilian Joseph I. - Zeitraum vom Jahre 1810 bis zum Schluße der Belagerung von Thorn ( April 1813 ). (3)

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Inn= und baierische Hausruckviertel, desgleichen Tirol 
behielten die bisherige Abgaben= Arten. ") 
Wie schwer, wie mannigfaltig, wie ungleich auch 
alle diese Abgaben drücken mochten, Niemand glaube, 
daß sie das baierische Volk zu Opfern für Kdnig und 
Vaterland entmuthigten. Vielmehr flossen noch ununter- 
brochen 
  
*) Denen dem Steuer-Provisorium unterworfenen Provinzen 
wurden als Folge dringenden Bedürfens folgende Steuern 
auferlegt: 
1) die Grundsteuer, betrug 1 Procent oder 35 kr. von hun- 
dert Gulden der erhobenen Steuer-Capitalien. 
2) Die Haussteuer, bestand in 1 Procent oder 15 kr. von 
hundert Gulden der festgesetzten Steuer= Capitalien. 
3) Die Dominical-Steuer nahm 1 Procent, oder 30 kr. von 
hundert Gulden des Capitals= Anschlages dieser Renten 
Anspruch. 
5) Die Gewerbesteuer, welche nach den in den Gewerbsteuer- 
Katastern ausgeworfenen EClassen erhoben wurde. 
5) Die Zugviehsteuer oder das sogenannte Weggeld-Surro- 
gat, welche bestimmte, daß von jedem, drei Jahre altem 
Stücke Zugvieh, und zwar von jedem Pferde 50 kr., von 
jedem Maulthiere und Zugochsen aber 24 kr. zu entrichten 
war. Enlich. 
) die Familien = Steuer oder das sogenannte Familien- 
Schutz-Geld, welches nach denen, in einem deshalb er- 
lassenen Edicte (25. November 1808.) festgesetzten Classen 
erhoben wurde. 
Dagegen hörten zwar die bisher bestandenen Concurren- 
zen für ordentliche Staats-Auflagen, die bisher bestandenen 
Schuldentilgungs-Steuern, die Besteuerung der gemeinen 
Activ-Capitalien, die Zinsen = Decimaten von geistlichen 
ffründen und Stiftungen, dann die hier und dort bestande- 
nen Capitalien-Steuern, endlich auch die Zahlung der Elas- 
sen= und Gewerbszoll-Patenten-Gelder, jedoch nicht die
	        
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