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die ganze Division Delzons Antheil an dem nun be-
ginnenden Gefecht. Als Prinz Eugen, die vorherge-
hende Nacht hei Borowsk gelagert, den Donner des
Geschützes in der Ferne vernahm, ließ er sich vom fluch-
tigen Renner auf den Kampfplatz tragen, nachdem er
dem übrigen Theil seines Heeres geboten hatte, ihm
schleunigst zu folgen. Schon war Male-Jaroslawetz,
nebst den um die Stadt gelegenen Höhen, welche gegen
einen weiten Wald sanft auslanfen, in der Gewalt der
Russen. Der Vicekönig ließ den Kampf erneuern,
um den Besitz der verlorenen Stellung wieder zu errin-
gen. Dieß schien kaum moglich, denn schon erblickte
man Kutusow's Schaaren, wie sie auf den Straßen
von Monszewa und Marina heranzogen. Bald darauf
brachen sie aus den um Male = Jaroßlawetz liegenden
Waldungen hervor. Den Franzosen gereichte dabei zum
großen Vortheil, daß ihnen auch nicht die geringste Be-
wegung der Russen verborgen blieb. Fürst Kutusow
stellte sein Heer in Schlachtordnung, und zwar ganz um
die Stadt herum; im zweiten Treffen standen vier
Batterien. Die Division Delzons empfand die Un-
gleichheit des Kampfes; sie wich und war schon in Ge-
fahr, in Unordnung auf das linke Luja-Ufer zurückgewor-
fen zu werden, als der übrige Theil vom Armeecorps
des Prinzen Eugen auf dem Schlachtfelde eintraf. Die
Diviston Broussier mußte albbald die Diovision Del-
zons unterstützen, die Russen aus Male-Jaroslawetz
zu vertreiben. Es gelang. Dann stellten sich Brous-
sier und Delzons in Schlachtordnung. Blutig begann
der Streit von Neuem. Male-Jaroslawetz ward bald
erobert, bald wieder verloren. Viele Tapfere, unter ihnen
General Delzons, fanden hier den Tod der Tapfern.